London - Amerikanische Verhaltensbiologen haben festgestellt, dass rund 25 Jahre alte Zwitscher-Melodien von Dachsammern (Zonotrichia leucophrys) heute lebende Artgenossen weitgehend kalt lassen, wie das britische Wissenschaftsmagazin "New Scientist" (Nr. 2611, S. 17) berichtet. Wurde hingegen mit aktuellem Gezwitscher gelockt, waren die Vogelweibchen viel öfter zur Paarung breit. Die Männchen der Sperlingsart verteidigten ihr Revier gegen moderne Vogelgesänge der Artgenossen aggressiver, als wenn sie mit Oldie-Gesang gereizt wurden. Dass Singvögel regionale Dialekte entwickeln, ist lange bekannt. Unklar war, wie häufig die Melodien sich verändern. Mit der Studie, bei der Vogelgezwitscher aus den Jahren 1979 und 2003 zum Einsatz kam, werde gezeigt, dass sich der Gesang in wenigen Jahren verändern kann, so Elizabeth Derryberry von der Universität Durham. (APA/dpa)