Kopenhagen - Die Seehundstaupe hat sich wahrscheinlich von der dänischen Insel Anholt im Kattegat auf die Insel Hesselo im selben Gewässer zwischen Nord- und Ostsee ausgebreitet. Wie das Kopenhagener Naturschutzamt am Donnerstag mitteilte, wurden vor Hesselo 33 verendete Robben gefunden. Vor dem Abschluss von Laboruntersuchungen sei nicht völlig sicher, dass die Tiere am selben Virus gestorben seien wie bislang rund 60 Seehunde vor Anholt, erklärte ein Sprecher. Man müsse dies aber annehmen. Damit hat sich die Hoffnung nicht erfüllt, dass die Seuche auf Anholt beschränkt bleibt. Experten in Dänemark wie auch in Deutschland hatten übereinstimmend erklärt, die Seehundstaupe werde fünf Jahre nach der letzten Epidemie wahrscheinlich glimpflich ausgehen. Als wichtigster Grund dafür gilt, dass ein Großteil der Tiere in den Wattenmeeren zwischen den Niederlanden und Nordeuropa immer noch immun sind. (APA/dpa)