Wien - Der erste für Österreich bestimmte Eurofighter ist
für die Überstellung nach Zeltweg startklar. Nach langem Warten ist
die Güteprüfung des Jets Freitagabend im EADS-Werk im bayrischen
Manching abgeschlossen worden, erfuhr die APA aus dem
Verteidigungsministerium. Das Prozedere der so genannten technischen
Abnahme durch das Bundesheer war schon am 21. Mai begonnen worden und
hat damit außergewöhnlich lange gedauert. Ins Eigentum der Republik
übergehen wird der Eurofighter aber erst mit der Überstellung nach
Zeltweg, sagte der Sprecher von Verteidigungsminister Norbert Darabos
(S), Answer Lang.
Nach dem positiven Abschluss des Prüfvorgangs wird jetzt die
Betriebsübernahme vorbereitet. Ob der Betrieb dann im steirischen
Fliegerhorst Zeltweg oder in Manching aufgenommen wird, ist nach wie
vor offen. Noch geklärt werden müsse auch, wann der Überstellungsflug
nach Zeltweg stattfinden wird, so der Sprecher. Der Flieger wird aber
auf jeden Fall nach Österreich überstellt und zwar nicht wie oft
kolportiert aus steuerrechtlichen Gründen, sondern auf Grund
vertraglicher Vereinbarungen. Im Vertrag ist nämlich ausdrücklich
Zeltweg als Lieferort festgehalten. Der Eurofighter geht damit erst
dann ins Eigentum der Republik über, wenn er dort landet. In Medien
war immer wieder kolportiert worden, dass die Überstellung nötig ist,
weil andernfalls in Deutschland Mehrwertsteuer anfallen würde, was
von Darabos mehrfach zurückgewiesen wurde.
Erster Flug mit österreichischem Hoheitszeichen
Der Eurofighter hat auch schon die richtige Lackierung. Er ist am
Freitag erstmals mit österreichischem Hoheitszeichen (ein weißes Dreieck in einem rotem Kreis) geflogen. Der
Flug wurde im Zuge der Güteprüfung durchgeführt. Österreichs
Hoheitszeichen bekommen hat der Jet, nachdem die Bauaufsicht der
deutschen Bundeswehr geendet hat. Damit ist der Flieger schon als
österreichisches Luftfahrzeug im Luftfahrtregister eingetragen, aber
noch nicht Eigentum der Republik. (APA)