Justizministerium setzt je 50.000 Euro auf ehemaligen KZ-Arzt und Eichmann-Mitarbeiter aus
Redaktion
Wien - Das Justizministerium setzt nun erstmals eine
Ergreiferprämie für zwei mutmaßliche NS-Verbrecher aus. Für Hinweise,
die zur "Ausforschung, Ergreifung und Verurteilung" des früheren
KZ-Arztes Aribert Heim und des früheren SS-Hauptsturmführer Alois
Brunner führen, sollen je 50.000 Euro bezahlt werden, heißt es auf
der Homepage des Ministeriums. Offiziell ausgeschrieben werden soll
die Belohnung kommende Woche in der "Wiener Zeitung", bestätigte der
Sprecher von Ministerin Maria Berger (S) der APA am Donnerstag. "Steckbriefe" mit Bildern der Gesuchten - nach ihnen wird
international gefahndet - finden sich ebenfalls im Internet
(www.bmj.gv.at). Aribert Heim (93) soll demnach 1941 als SS-Arzt im
Konzentrationslager Mauthausen zahlreiche Häftlinge durch
Herzinjektionen ermordet haben. Alois Brunner (95) wird vorgeworfen,
in Griechenland und Ungarn "maßgeblich an der Deportation von
jüdischen Menschen mit dem Zweck diese zu töten" mitgewirkt haben.
Der im heutigen Burgenland geborene Brunner war außerdem Mitarbeiter
in Adolf Eichmanns "Zentralsteile für jüdische Auswanderung" und hat
diese zeitweise geleitet. (APA)
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