Arbeitgeber spähen nach Erkenntnissen des obersten deutschen Datenschutzbeauftragten Peter Schaar ihre Angestellten immer mehr aus. Die Überwachung des Einzelnen im Arbeitsleben wachse ständig, kritisierte Schaar in der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Bedenklich sei zudem die Genomanalyse, mit der man herausfinden könne, ob ein Arbeitnehmer für einen Job geeignet sei.

Er befürchte, "dass künftig genetische Daten vom Arbeitgeber beim Arbeitnehmer oder schon beim Bewerber abgefragt werden". Dem müsse dringend ein Riegel vorgeschoben werden, betonte der Datenschutzbeauftragte der deutschen Bundesregierung.

Im Arbeitsleben habe man es oft mit neuen Technologien zu tun, die eine immer größere Überwachungsdichte ermöglichten, sagte Schaar. So gebe es fast auf jedem Schreibtisch einen Computer mit Internetzugang. Schaar forderte eine gesetzliche Regelung für den Schutz individueller und persönlicher Daten am Arbeitsplatz, um hier die Grenzen klar zu definieren.(APA/AP)