Frauen sollen in "Führungsetage" des tibetischen Buddhismus
Dalai Lama setzt sich für Gleichberechtigung in den eigenen Reihen ein - Zulassung zu religiösen Lehrämtern
Redaktion
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Hamburg - Laut Informationen der "Welt am Sonntag" will sich der Dalai Lama für mehr Gleichberechtigung von Frauen in den eigenen Reihen einsetzen. Das tibetische Exil-Oberhaupt will diese Woche bekannt geben, dass fortan auch
Frauen in die "Führungsetage" des tibetischen Buddhismus (Lamaismus)
einziehen dürften, so das Blatt am Samstag. Zu diesem Zweck werde er die "volle Ordination"
buddhistischer Nonnen und deren Zulassung zu religiösen Lehrämtern
verkünden. Der 14. Dalai Lama, Tenzin Gyatso, befindet sich in dieser Woche auf Deutschland-Besuch.
Nach der Lehre des tibetischen Lamaismus ist der Dalai Lama
("Ozean des Wissens"), Oberhaupt des von dem Reformator Tsongkapa
gegründeten Ordens der "Gelbmützen" (Gelugpa), die Reinkarnation des
Boddhisattwa Awalokiteshwara. 1959 musste der 14. Dalai Lama nach Indien flüchten,
nachdem chinesische kommunistische Truppen den Volksaufstand in
seiner Heimat brutal niedergeschlagen hatten.
Frauenordination stößt auf Widerstand
Die buddhistische Frauenordination stieß in den patriarchalen
Gesellschaften Asiens immer wieder auf Widerstand und Ablehnung. Der
Buddhismus außerhalb Asiens kennt sie seit der zweiten Hälfte des 20.
Jahrhunderts und hat herausragende Lehrerinnenpersönlichkeiten
hervorgebracht, wie u.a. Ayya Khema, Houn Jiyu-Kennett, Prabhasa
Dharma, Pema Chödrön, Tenzin Palmo, Ajahn Sundara. (APA/red)
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