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Rekonstruktion einer Plesiosaurier-Mutter mit Jungtier

Foto: AP Photo/National Science Foundation
Höxter/Münster - Das vollständig erhaltene Skelett eines Plesiosauriers fanden deutsche Hobby-Forscher in einer Tongrube bei Höxter im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Das rund 185 Millionen Jahre alte Fossil stellt nach Angaben des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) für Norddeutschland einen einzigartigen Fund dar.

Zwar hätten Forscher dort bereits ähnliche Fossilien gefunden. "Aber die Skelette waren nie vollständig und stammten meistens aus der Kreidezeit, waren also etwa 60 Millionen Jahre jünger", sagte Bianca Fialla vom LWL-Naturkundemuseum in Münster.

Profis übernehmen

Das Naturkundemuseum hatte Mitte Juni von dem Fund der Hobby-Archäologen erfahren. Mittlerweile habe ein professionelles Grabungsteam die Wirbelsäule des Tiers bergen können und einzelne Knochen freigelegt, darunter Rippen, Schulterblatt und Fingerknochen. Der Regen der vergangenen Wochen und das steigende Grundwasser erschwerten allerdings die Freilegung des Skeletts.

Das etwa vier Meter lange Tier stammt aus der Ordnung der Plesiosaurier: einer sehr erfolgreichen Gruppe von Meeresreptilien, die vom späten Trias bis zum Ende der Kreidezeit weit verbreitet waren, bis sie vor 65 Millionen Jahren zusammen mit den Dinosauriern und den letzten verbliebenen Flugsauriern ausstarben. Das bei Höxter gefundene Exemplar stammt aus dem Unteren Jura, als die Plesiosaurier noch am Anfang ihrer Entwicklung standen. (APA/dpa/red)