Angesichts der Hitze in der Stadt kontrolliert das Wiener Veterinäramt Fiakerpferde verstärkt. Das teilte die zuständige Stadträtin Sandra Frauenberger am Dienstag mit. "Die anhaltende Hitzewelle stellt natürlich auch für die Fiakerpferde eine zusätzliche Belastung dar", zeigte sich die Ressortchefin überzeugt. Unangemeldete Kontrollen gebe es darum täglich - und zwar auf allen Standplätzen.

Geprüft werde, ob die Tiere in guter Verfassung sind, ob sie genügend getränkt werden und ob ausreichend Pausen gemacht werden. "Wenn notwendig, werden die Kutscher auch verpflichtet, die Pferde nach Hause zu bringen", betonte Frauenberger. Die Praxis zeige jedoch, dass es kaum zu Beanstandungen komme.

FPÖ will Sonnendächer für die Pferde

Die Wiener FPÖ fordert die Stadt auf, Sonnendächer für Fiakerstandplätze zu errichten. Denn die Kutscher und ihre Pferde müssten in der prallen Sonne auf Kunden warten, so der freiheitliche Rathaus-Klubchef Eduard Schock am Dienstag. "Dieser Missstand gehört schleunigst beseitigt", lautete seine Forderung. Die Stadt dürfe die Verantwortung für eine ausreichende Beschattung nicht auf die Fiaker abschieben, so Schock weiter. Denn diesen sei es nicht erlaubt, ohne die entsprechende Bewilligung einen Sonnenschutz in größerer Dimension errichten. Dafür müsse schon die Stadt sorgen, so Schock.

Auch der Österreichische Tierschutzverein hat zuletzt gefordert, die Rahmenbedingungen für Fiakerpferde zu verbessern. An besonders heißen Tagen, so hieß es, solle sogar ein Fahrverbot verhängt werden. (APA)