Die für Menschen ungefährlichen Tiere sind bei sehr warmem Wasser zu beobachten - kein Hinweis auf die Wasserqualität
Redaktion
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Wien - Galten sie früher in unseren Breiten noch als seltene Naturerscheinung, treten Süßwasserquallen (Craspedacusta sowerbyi) indessen fast jedes Jahr auf. Denn in den vergangenen Jahren erreichte das Wasser im Hochsommer Temperaturen von 25 Grad Celsius aufwärts. Auch heuer gibt es erste Quallenmeldungen von Wiener Badegewässern und flacheren Buchten von großen Seen. Ihr Auftreten hat im übrigen nichts mit schlechter Wasserqualität zu tun.
Die zwei bis drei Zentimeter großen Quallen dürften im 19. Jahrhundert nach Europa eingeschleppt worden sein. Die meiste Zeit lebt die Tierart völlig unbemerkt als winzige, nur bis zu zwei Millimeter große Polypen in den Gewässern auf Pflanzen oder auch am Gewässergrund und ernährt sich dort etwa von Kleinkrebsen oder Einzellern. Während andauernder Hitzeperioden produziert der Polyp eine neue Generation an so genannten Medusen, also Quallen. Die Meduse wird - ähnlich wie eine Pflanzenknospe - vom Polypenkörper abgeschnürt.
Nesselzellen
Wenn die Meduse schwimmfähig ist, verlässt sie den Polypen und ernährt sich von allerlei Kleintieren. Wie auch bei Meeresquallen verfügen ihre bis zu 400 Tentakel über Nesselzellen zur Lähmung ihrer Beute. Das in den Harpunen enthaltene Gift ist für Menschen ungefährlich.
Die Tiere liegen häufig am Gewässergrund. Zeitweise kommt Bewegung in die Qualle, durch Kontraktionen ihres Schirms kämpft sich das Tier bis zur Wasseroberfläche, um sich anschließend wieder fallen zu lassen.
Quallen vermehren sich sexuell, wodurch wieder Polypen entstehen. (APA/red)
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