Foto: Gigolo Records
Down Down Down im Laderaum - Wasser und Strom ergeben im Alltag keine sehr empfehlenswerte Mischung, aber in Sachen elektronische Musik hat sich in jüngster Zeit gerade das Wiener Badeschiff als Veranstaltungsort hervorgetan: Bislang etwa mit Namosh und Lo-Fi-FNK, in der Zukunft zum Beispiel mit Ladytron und den absolut hinreißenden The Blow ...

... jetzt sind aber erst einmal Julian Hamilton und Kim Moyes aus Australien alias The Presets am Zug. Julian singt, Kim sorgt für krachende Drum-beats, beide bearbeiten die Keyboards. Auch wenn The Presets so wie die kürzlich aufgetretenen Lo-Fi-FNK gerne in Queer Pop-Kontexten erscheinen, unterscheiden sie sich doch ziemlich vom schwedischen Buben-Duo: Deutlich härter und testosteronhältiger der Sound der Australier. Die Verbindung von Elektro- und Rockklängen - ähnlich wie bei Alex Gopher - steht im Vordergrund; ihre historischen Vorbilder finden sie bei Post-New Wave-Bands und der Rave-Szene der späten 80er. Und wo der Preset'sche Dancefloor Industrial-Elemente aufgenommen hat, kommen sie fast wie die Pop-Variante von Krachgott Alec Empire daher.


The Presets: "Down Down Down"

The Presets haben seit Veröffentlichung ihres ersten Albums vor zwei Jahren eine ganze Reihe von Support-Auftritten hinter sich gebracht und inzwischen den Sprung zum Headliner geschafft. Vorgeheizt wird dafür von der allen Puls TV-SeherInnen als Moderatorin bekannten Mel Merio - die allerdings auch eine musikalische Persona hat, die Menstruation Monsters ins Leben rief und nun ihr Solo-Dancepop-Debüt präsentiert. (Josefson)