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Paulina Rubio, während einer Live-Performance in Hollywood.

AP Photo/mun2, Robson Muzel)
Universal Music will nach Medienberichten nun Musik ohne Kopierschutz zum Herunterladen aus dem Internet anbieten. Wie das "Wall Street Journal" am Freitag berichtete, will der weltgrößte Musikkonzern in einem fünfmonatigen Test zunächst die Nachfrage nach solchen "ungeschützten" Musikstücken bei den Kunden ermitteln. Über Apples populären Online-Musik-Shop iTunes, der in den USA für rund 75 Prozent des digitalen Musikmarktes verantwortlich ist, sollen die Musikstücke allerdings zunächst nicht erhältlich sein.

Testlauf

Universal folgt mit dem Testlauf, der vom 21. August bis Ende Jänner 2008 geplant ist, der britische EMI, die seit April über Apples iTunes als erstes großes Plattenlabel Musik ohne Kopierschutz (DRM) zum Verkauf anbietet. Die zum Medienkonzern Vivendi gehörende Universal Music Group will Tausende Musikstücke für einen Preis zwischen 70 und 75 US-Cents weitergeben. Die Musik, darunter Hits von Künstlern wie 50 Cent, Gwen Stefani und Black Eyed Peas, soll über die Websites der Künstler sowie über Großhändler wie Amazon, Google, RealNetworks, Best Buy und Wal-Mart zu haben sein, die die Songs voraussichtlich für den Standardpreis von 99 Cents anbieten werden.

Zuwachs

Mit dem Test will das Unternehmen, das zuletzt rund 16 Prozent seines Umsatzes mit digitalen Musik-Verkäufen machte, die Nachfrage der Kunden sowie mögliche Auswirkungen auf die Piraterie-Rate ermitteln, hieß es.

Schutz

Aus Furcht vor illegaler Musikpiraterie haben die großen Plattenfirmen ihre online angebotenen Songs bislang fast ausschließlich mit einem Kopierschutz (Digital Rights Management, kurz DRM) versehen. Je nach Programmierung reguliert dieser Schutz, ob und wie oft ein digitaler Song vom Käufer kopiert oder angehört werden darf. DRM-versehene Musikstücke lassen sich allerdings nicht mehr auf jeden MP3-Player abspielen.

Ohne Apple

Der größte Online-Store iTunes des US-Computerherstellers Apple wird nicht darin einbezogen. Erst kürzlich berichtete der WebStandard von Unstimmigkeiten zwischen den beiden Unternehmen. Die weiterlaufenden Verkäufe über Apples iTunes Store sollen als Kontrolle dienen, heißt es vom Plattenlabel. (apa/red)