Ein Alltag ohne Internet: Das ist für viele heutzutage kaum mehr vorstellbar. Umso wichtiger ist es, eine zuverlässige Infrastruktur zu haben, die auch die erhoffte Stabilität der Netzwerkverbindung liefern kann. In dieser Hinsicht patzt nun einer der großen Routerhersteller – mit äußerst unerfreulichen Konsequenzen für die User.

Ärger

Seit Tagen klagen Nutzer in den Support-Foren von Asus über regelmäßige Netzwerkprobleme sowie teilweise sogar komplette Abstürze ihrer Router. Wie dort gepostete Logdateien zeigen, geht den Geräten teilweise bereits nach wenigen Minuten der Arbeitsspeicher aus. Der zugehörige Thread hat mittlerweile mehr als 200 Antworten erhalten, die Zahl der Betroffenen scheint also nicht gerade klein zu sein.

Eines der betroffenen Geräte: der Gaming-Router RT-AX89X.
Asus

Mittlerweile hat Asus das Problem auch eingestanden. Eine fehlerhaft ausgelieferte Konfigurationsdatei habe dazu geführt, dass der Router eine Unzahl an Fehlermeldungen produziert, die wiederum irgendwann den Speicher vollgeschrieben und so zu den Problemen geführt haben.

Asus betont, dass man den Fehler mittlerweile rückgängig gemacht hat und bei den meisten Betroffenen diese Symptome mittlerweile also verschwunden sein sollten. Jene, bei denen es weiter Probleme gibt, sollten es mit einem Neustart des Geräts versuchen. Falls dies nicht fruchtet, könnte ein Rücksetzen auf die Werkseinstellungen behilflich sein. Wer verhindern will, dass infolge alle Einstellungen neu vorgenommen werden müssen, kann die eigene Konfiguration vorher speichern und nach dem Reset wiederherstellen.

Spurensuche

Details dazu, welche Einstellung es konkret war, die diese Probleme ausgelöst hat, nannte der Hersteller zunächst nicht. Wie betroffene User aber rekonstruierten, dürfte eine Aktualisierung der Definitionsdatei für das Sicherheitsfeature Asus Airprotection und da konkret mit dem Sicherheitsdienst ASD von Trend Micro danebengegangen sein. Das erklärt auch, warum zahlreiche unterschiedliche Router-Modelle von Asus betroffen sind.

Was den Vorfall besonders unerfreulich macht und die Zurückhaltung von Asus erklären könnte: Diese Aktualisierung dürfte auch auf jene Geräte gespielt worden sein, bei denen automatische Updates eigentlich deaktiviert sind. Das behaupten zumindest einige der Betroffenen. Die Definitions-Updates für ASD scheinen also auch durchgeführt zu werden, wenn sonst automatische Updates deaktiviert sind. (apo, 23.5.2023)