Mark Zuckerberg will flachere Hierarchien – bei Neuanstellungen will man künftig weniger aktiv sein.
Reuters/Jonathan Ernst

Das "Jahr der Effizienz" nennt der US-Konzern Meta, der früher unter dem Namen Facebook firmierte, das Jahr 2023. Dazu gehören offenbar Kündigungen, die in den nächsten Monaten weitere 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter treffen werden.

Marketing und Kommunikation

In drei Wellen werden Jobs vor allem im Marketing, in der Kommunikation und im Personalmanagement eingespart werden, wie die Agentur Reuters berichtet. Allein in der irischen Niederlassung wird es 20 Prozent der Belegschaft treffen. Wie schon im November, wo ebenfalls rund 10.000 Personen das Unternehmen verlassen mussten, gibt Meta nur den Hinweis, dass die ökonomischen Umstände einen "geringeren Umsatz" als erwartet verursacht hätten. 

Im Vorjahr büßte die Meta-Aktie rund 73 Prozent ihres Werts ein. Vor allem die großen Investitionen in Zuckerbergs Metaverse wurden im Unternehmen offenbar unterschätzt. Der Meta-CEO will jedoch weiter an seiner VR-Idee festhalten. Zumindest im Vorjahr nannte er das Metaverse und die KI Discovery Engine noch "Wachstumsbereiche". 

Dass Meta "effizienter" werden müsse, ließ Zuckerberg ebenfalls schon im Vorjahr wissen. Im zuletzt stattgefundenen Earnings Call ließ der CEO wissen: "Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass gedrosselte Neuanstellungen, eine flachere Managementstruktur, eine Erhöhung des technischen Anteils unseres Unternehmens und eine strengere Priorisierung von Projekten die Geschwindigkeit und Qualität unserer Arbeit verbessern werden." Im März diesen Jahres wurde erstmals bekannt, dass wohl noch weitere Kündigungen folgen werden.

Auch andere Firmen betroffen

Mit den neuen Kündigungen steigt die Zahl der Betroffenen auf über 20.000 seit November 2022. Damit führt man die im Vorjahr begonnenen Massenentlassungen in der Branche an. Auch Firmen wie Google, Amazon oder Microsoft haben sich aufgrund von Umstrukturierungen und Auflassungen wenig profitabler Abteilungen zuletzt personell verschlankt. (red, 26.5.2023)