Größter Bevölkerungszuwachs seit 1945 – Geburtenbilanz neuerlich negativ. Das Wachstum der Bevölkerung auf 9,1 Millionen im Jahr 2022 ist ausschließlich durch Zuwanderung, vor allem rund 70.000 aus der Ukraine, zustande gekommen.

So knapp lässt sich die Realität des heutigen Österreich darstellen. Allein um die Bevölkerung auf gleichem Stand zu halten, ist Zuwanderung notwendig: Rund 83.000 Geburten standen 93.000 Todesfälle gegenüber, laut Statistik-Austria-Chef eine "stark negative" Geburtenbilanz. Und das im dritten Jahr in Folge.

Österreich braucht Zuwanderung – allein um die Bevölkerung auf gleichem Stand zu halten.
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Allein angesichts dieser Zahlen erübrigt sich jede Diskussion über die Notwendigkeit von Zuwanderung. Wie sie gestaltet wird, ist eine Sache. Dass ohne Zuwanderung der Arbeitskräftemangel in Gastgewerbe, Fremdenverkehr, Pflege, Spitalsdienst, Handwerk, Handel, Kultur, Bauwesen etc., etc. noch größer wäre als ohnehin, kann jeder sehen, der im Alltag die Augen aufmacht.

Dennoch gibt es Menschen, die diese Realität verweigern, und Parteien, wie jetzt z. B. die Schwarzen und die Blauen in Salzburg, die Frauen eine Prämie zahlen, damit sie zu Hause bleiben. Und es gibt im schwarz-blauen Niederösterreich eine Prämie für "traditionelle Speisen" in Gasthäusern, wobei gute Chancen bestehen, dass das Blunzengröstl vom Afghanen gekocht und vom Tunesier serviert wird (oder umgekehrt).

G’wöhnts euch dran, lautet dazu ein original österreichischer Volksspruch. (Hans Rauscher, 1.6.2023)