Mavka: Hüterin des Waldes
Im ukrainischen Märchenwald tummeln sich seltsame Gestalten
©Einhorn-Film

Mavka – Hüterin des Waldes

Ein Animationsfilm für Kinder ausgerechnet aus der kriegsgebeutelten Ukraine! Mavka – Hüterin des Waldes wurde nach der Invasion Russlands vergangenes Jahr fertiggestellt. Die Märchenverfilmung erzählt vom Konflikt zwischen Menschen und den Naturwesen im verwunschenen Wald. Als der junge Musiker Lukash die Hüterin Mavka trifft, beschwört die Pocahontas-Romanze neue Probleme herauf. Das Kiewer Studio Animagrad legt mit Mavka eine wunderbar-bunte 3D-Animation auf Disney-Level vor, angereichert mit ukrainischer Folklore und vielen süßen Tier-Momenten – und für Erwachsenenaugen mit einer unheimlichen Allegorie auf den aktuellen Kriegskontext. Ein Top-Kinderfilm empfohlen ab sechs Jahren. (maw) Im Kino 4/5                                                                                     

Mavka: Hüterin des Waldes
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KinoCheck Familie

Good Life Deal

"Und irgendwann bleib i dann dort, lass’ alles lieg’n und steh’n." Das denkt sich auch der Frührentner Gerhard. Er bricht seine Zelte in Wien ab, denn in Thailand hat er die Taxifahrerin Amy kennengelernt. Mit ihr will er in Chiang Mai ein kleines Glück finden. Alles scheint perfekt. Doch das Geld, das er ihr aus Europa mitbringt, vergiftet das Paradies. In ihrem ersten, angenehm kompakten Langfilm begleitet Samira Ghahremani den Wiener behutsam auf seiner Reise aus der Naivität heraus. Ohne in Mitleid oder Neokolonialismus zu verfallen, macht der Film Sehnsüchte und Enttäuschungen spürbar. Good Life Deal wurde beim Filmfestival Max-Ophüls-Preis als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet. (maw) Metrokino 3/5

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DOK.fest München

Nostalgia

Nostalgie ist ein verflixtes Gefühl. Die Sehnsucht nach der Jugend, als er unbekümmert auf einem Motorrad mit dem besten Freund durch die Gassen Neapels geprescht ist, befällt Felice (Pierfrancesco Favino). Nach vierzig Jahren in Ägypten, wo er sich ein Leben aufgebaut hat, kehrt er zurück nach Neapel. Sein Viertel ist so kriminell wie eh und je, Mopedbanden rasen durch die Gassen, ein militanter Priester kämpft gegen einen Kriminellen. Der war – so stellt sich heraus – Felices Freund. Felice besteht trotz Warnungen auf ein Treffen, unterschätzt dabei aber, dass sich Herzen verhärten können. Atmosphärische, musikalisch mitreißende und konsequente Abrechnung mit der Nostalgie von Mario Martone. (diva) Im Kino 4/5

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KinoCheck Indie

Transformers: Aufstieg der Bestien

Transformers: Aufstieg und Fall der Bestien Die Transformers sind Riesenroboter, die sich nach der Arbeit gern zu auffrisierten Autos zusammenfalten. De facto handelt es sich um Plastikspielzeug. Selten wird der eigentliche Charakter des Blockbusterkinos deutlicher. In Transformers: Aufstieg der Bestien (Nummer 7 in der Kinoserie) geht der Gigantenkampf um einen Warp-Stab, der Planetenreisen ermöglicht. Anklänge an Indiana Jones und Planet der Affen fungieren als erzählerische Aufwertung, die spektakuläre Anden-Landschaft Perus sorgt für Schauwerte. Früher hätte man gesagt: ein B-Movie, und hätte das nicht unbedingt geringschätzig gemeint. Unterfordert in ihrer Hauptrolle: die sehr interessante Dominique Fishback(Swarm). (reb) Im Kino 3/5

TRANSFORMERS: Aufstieg der Bestien
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KinoCheck