Google Lens erkennt Hautkrankheiten
Google Lens kann nun auch Hautkrankheiten erkennen.
Google

Was hat es mit dem Muttermal auf dem Arm auf sich? Ist dieser plötzliche Ausschlag ein Anzeichen für etwas Beunruhigendes? Wer sich derartige Frage stellt, sollte ganz dringend zum Arzt gehen – nur um das vorneweg klarzustellen. Dennoch hat Google seinen Bilderkennungsdienst Lens jetzt um eine Funktion erweitert, die Hautkrankheiten erkennen soll. In einem am Mittwoch auf Googles Keyword-Blog erschienenen Beitrag wird das Feature vorgestellt.

Man kann nun Fotos von Hautproblemen hochladen, die Bilderkennungstechnologie von Google Lens findet daraufhin visuell ähnliche Übereinstimmungen und soll so mehr Informationen über eine mögliche Hautkrankheit liefern. Nur um es noch einmal zu betonen: Google Lens ersetzt dabei nicht die Diagnose durch eine echte Medizinerin.

Schritt für Schritt

Google preist das neue Feature auch weniger als Diagnose-Tool an, sondern betont, dass es sich um eine Hilfestellung handelt, um ein Problem einem Arzt oder einer Ärztin zu beschreiben. Laut Google soll diese Erkennung körperlicher Unregelmäßigkeiten auch dann funktionieren, wenn man etwa eine Beule auf der Lippe hat, eine Linie auf dem Fingernagel auftaucht oder man Haarausfall bemerkt.

Google Lens Logo
Das Google-Lens-Logo sieht aus wie eine bunte Kamera.
Google

So funktioniert die Erkennung von Hautkrankheiten mit Google Lens (Anwendung auf eigene Gefahr):

  • Öffnen Sie die Google-App auf Ihrem Mobilgerät.
  • Tippen Sie auf die Schaltfläche Lens auf der rechten Seite der Suchleiste. Das Symbol sieht aus wie eine kleine bunte Kamera.
  • Nehmen Sie ein Foto Ihres Hautzustandes über Google Lens auf oder wählen Sie ein zuvor aufgenommenes Foto aus.
  • Tippen Sie auf den Auslöser, um die Suche zu beginnen. Daraufhin werden visuelle Übereinstimmungen angezeigt. Mehrere vorgeschlagene Diagnosen werden angezeigt.

Neuer Modus für Hausaufgaben

Google Lens wurde 2017 veröffentlicht und ist sowohl für Android als auch für iOS verfügbar. Nutzerinnen und Nutzer können damit nach Dingen suchen, die sie über die Kamera aufnehmen. So kann Lens beispielsweise Produkte, Tiere oder Pflanzen erkennen, Hinweisschilder übersetzen oder sogar Sehenswürdigkeiten identifizieren. Wie in dem Blogpost bekanntgegeben wurde, gibt es nun auch einen eigenen Modus für Hausaufgaben. Wenn man bei einer Aufgabe nicht weiterkommt, kann man auf den Filter "Hausaufgabenhilfe" tippen. Daraufhin wird ein Foto der Übung gemacht, und Lens gibt daraufhin Tipps für die Lösung.

Die Bildersuche von Lens lässt sich auch mit der klassischen Wortsuche kombinieren. Wer Lust auf eine süße Abkühlung hat, kann etwa ein Eis fotografieren und über die Funktion "Deiner Suche hinzufügen" die Worte "In der Nähe" eingeben, und Lens sucht nach Cafés und Eissalons, die das gewünschte Produkt anbieten.

Lens wird in Bard integriert

Wie Google auf der I/O angekündigt hat, wird Lens auch bald in Googles Bard verfügbar sein. In den kommenden Wochen soll man Bilder in die Anweisungen für Bard einfügen können. Damit soll man Bard etwa ein neues Paar Schuhe zeigen können und fragen, wie das Model heißt. Bard soll darüber hinaus sogar Modetipps geben können, welche Schuhe zum Sommerlook passen, heißt es in dem Blogpost. Bard ist in der EU aufgrund von Datenschutzbedenken aktuell noch nicht verfügbar. Laut Google wird mit Lens zwölf Milliarden Mal im Monat für Bildersuchen benutzt. (pez, 15.6.2023)