Schachteln mit Nintendo-Schriftzug
Frühestens im Mai 2024 ist mit einem Nachfolger von Nintendos Spielekonsole Switch zu rechnen.
APA/AFP/Yamazaki

Spielehersteller Nintendo ist nicht unbedingt dafür bekannt, mit Informationen zu seinen zukünftigen Spielkonsolen hausieren zu gehen. Umso überraschender sind die Aussagen von Präsident Shuntaro Furukawa, die er im Rahmen einer Aktionärsversammlung getätigt hat. Er stellte Besitzern der Switch-Konsole einen reibungslosen Übergang auf die neue Konsole in Aussicht und will auch deren Scalping unterbinden.

Furukawa wies in einem Meeting letzte Woche darauf hin, dass den plattformübergreifenden 290 Millionen Onlinekonten von Nintendo eine Schlüsselrolle zukommen könnte, wenn es um die nächste Spielkonsole des japanischen Herstellers geht. "Was den Übergang von der Nintendo Switch zur nächsten Generation angeht, möchten wir so viel wie möglich tun, um unseren Kunden einen reibungslosen Übergang zu ermöglichen, während sie das Nintendo-Konto nutzen", sagte Furukawa.

Auch war vom Nintendo-Chef zu hören, dass er ein Problem verhindern möchte, von dem besonders Sonys Playstation 5 stark betroffen war: Sogenannte Scalper sollen beim nächsten Konsolenlaunch von Nintendo keine Schlagzeilen machen. Damit sind Personen gemeint, die begehrte Artikel nur zu dem Zweck kaufen, um sie über diverse Verkaufsplattformen mit Profit weiterverkaufen zu können. Um Engpässe zu vermeiden, wolle man ausreichend hohe Stückzahlen bereitstellen, um den Markt angemessen bedienen zu können – was wiederum Verzögerungen für den Release bedeuten würde.

Zeit für neue Hardware

Zuletzt wurde bekannt, dass mit der nächsten Konsolengeneration ohnehin nicht vor Mai 2024 zu rechnen sei. Offiziell hat Nintendo auch keine Details zur Hardware genannt. Nach und nach gelangen aber immer wieder Informationen aus der Branche an die Öffentlichkeit, die bestätigen, dass Nintendo längst an einer Switch-Nachfolge arbeitet. Erst vor kurzem ließ Ubisoft-CEO Yves Guillemot mit der Aussage aufhorchen, dass er die Veröffentlichung von "Mario + Rabbids: Sparks of Hope" bereut und damit stattdessen besser auf den Nachfolger der Switch gewartet hätte.

Dass die Verkaufszahlen der Nintendo Switch zwar gut, aber seit zwei Jahren rückläufig sind, ist jedenfalls ein Indiz dafür, dass sich Nintendo möglicherweise nicht mehr allzu lange Zeit mit einer Nachfolge lassen wird. Gut möglich also, dass die kürzlich ausgestrahlte Nintendo Direct vom Juni auch einer der letzten großen Auftritte für die Nintendo Switch war. (bbr, 29.6.2023)