Texas streicht mitten in der Hitzewelle Trinkpausen für Bauarbeiter
Die neue Regelung soll ab September in Kraft treten.
AFP/MARK FELIX

Ausgerechnet mitten in einer Hitzewelle – in Texas und anderen Regionen im Süden der USA erreichten die Temperaturen in den beiden letzten Juni-Wochen bis zu 40 Grad Celsius – strich der US-Bundesstaat Texas in einigen Großstädten gesetzlich vorgeschriebene Trinkpausen für Bauarbeiter und Bauarbeiterinnen, wie zahlreiche US-Medien, etwa "Business Insider" oder "The New York Times", berichten.

Die Gewerkschaft AFL-CIO reagierte gestern empört. In Texas seien schon Arbeiter und Arbeiterinnen an den Folgen von Hitze gestorben, sagte Gewerkschaftsvertreterin Ana Gonzalez. "Texas ist mit Blick auf Bauarbeiten der tödlichste Bundesstaat." Der Bürgermeister von Houston, Sylvester Turner, reichte eine Klage ein.

42 Hitzetote in der Baubranche

In den Städten Austin und Dallas etwa haben Bauarbeiter und Bauarbeiterinnen das Recht, alle vier Stunden eine Trinkpause zu machen und sich zehn Minuten im Schatten aufzuhalten. Das Parlament des Bundesstaates hatte im Juni entschieden, diese Regeln zu streichen. Gouverneur Greg Abbott unterzeichnete das bereits. Die neuen Regeln treten im September in Kraft. Der Gesetzgeber hatte argumentiert, die örtlichen Regeln widersprächen teilweise jenen des Bundesstaates.

Offiziellen Angaben zufolge starben 13 Menschen an den Folgen der Hitze. Gewerkschaftsvertreterin Gonzales sagte, von 2011 bis 2022 seien laut Statistik 42 Beschäftigte in der Baubranche in Texas an Hitzefolgen gestorben. (red, 6.7.2023)