In "Liebesg’schichten und Heiratssachen" suchen Alleinstehende zehn Wochen lang wieder jeden Montag um 20.15 Uhr in ORF 2 ihr Herzstück. Roy Blacks Stimme ertönt in vertrauter Manier. Kupplerin Nina Horowitz besucht Teilnehmende zu Hause, wo Deko-Elemente wie Schmetterlinge, sorgfältig arrangierte Stofftiere, Engelchen und rankende Pflanzen sie empfangen.

Es ist mutig, in so schnelllebigen Zeiten nach der Liebe zu suchen und sich vor Publikum zu offenbaren. Es geht um Wünsche und Hoffnungen sowie Ängste, die die neue Beziehung betreffen.

Somit ist die Sendung unterhaltsam, doch beweist sie auch sozialdokumentarischen Charakter, denn die Suche nach der Liebe scheint universell zu sein. Bereits seit 27 Jahren wenden sich einsame Herzen an die Sendung und teilen ihr Schicksal.

Das Aussehen betreffend haben die Singles verschiedene Ansichten. Ernstl findet: "Wichtig ist, wie sie ist. Ich hab ja nichts davon, wenn sie aussieht wie ein Model und einen Charakter hat wie ein Beuschel mit Knödeln." Wie wahr. Dorli meint lachend, "der Popo" von einem Mann ist besonders betörend.

Pensionist Ernstl sitzt auf einem orangen Sofa.
Ernstl aus Wien hofft auf einen Brief von "der Richtigen"
ORF

Joggen, Rollschuhfahren oder Malen, die Teilnehmenden zeigen sich bei ihren Hobbys. Auch ein Schluckerl Prosecco im Whirlpool darf es sein. Manfred wirft gezielt mit Dartpfeilen. Vielleicht treffen sie auch ins Herz? Wie der Handwerker zugibt, hört er bei der Arbeit stets das Horoskop im Radio. Die Sterne stehen gut.

Alle sind sich einig: "Es ist schön, wenn man zu zweit ist", wie Dorli sagt. "Ich will jemanden, der mich in die Arme nimmt", erklärt Petra. Wer kann diesen Wunsch nicht nachvollziehen? (Eleni Ernst, 10.7.2023)