Redmond – Die US-Verbraucherschutzbehörde FTC hat eine Untersuchung gegen das Unternehmen OpenAI eingeleitet. Geprüft werden soll, ob durch dessen erfolgreiche Anwendung ChatGPT Schäden für Verbraucher entstehen, etwa durch das Generieren unwahrer Informationen oder durch die falsche Handhabung von Nutzerdaten. Die FTC informierte das von Microsoft unterstützte kalifornische Start-up über die Untersuchung und schickte eine lange Liste von Fragen.

Die FTC, die zugleich Wettbewerbsbehörde ist, interessiert sich vor allem für den Schutz persönlicher Daten, die von der Plattform genutzt werden. FTC-Chefin Lina Khan hatte am Mittwoch bei einer Anhörung vor einem Kongressausschuss gesagt, ihre Behörde sei wegen möglicher verleumderischer Ergebnisse von ChatGPT besorgt.

Lina Khan, Chefin der US-Behörde FTC
"Wir haben von beleidigenden, diffamierenden Aussagen gehört", sagt FTC-Chefin Lina Khan über Ergebnisse auf ChatGPT.
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Betrug und Täuschung

"Wir haben von Berichten erfahren, denen zufolge persönliche Daten von Leuten in Antworten auf eine Anfrage von jemand anderem aufgetaucht sind", sagte Khan. "Wir haben von beleidigenden, diffamierenden Aussagen gehört. Rundweg unwahre Dinge tauchen auf. Über diese Arten von Betrug und Täuschung sind wir besorgt", fügte sie hinzu.

ChatGPT erstellt mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) Texte. Nutzer können einzelne Befehle oder Sätze vorgeben, die das System dann mithilfe riesiger Datenmengen aus dem Internet eigenständig ergänzt. Kritiker wenden ein, dass es unklar sei, woher ChatGPT und dessen Konkurrenz ihre Daten bekämen und wie sie damit umgingen. (APA, 14.7.2023)