Der Countdown läuft. Ab 2025 müssen Smartphones und eine Reihe anderer kleinerer elektronischer Geräte einen USB-C-Anschluss für die Aufladung bieten. Apple dürfte aber schon früher umstellen. Schon das für diesen Herbst erwartete iPhone, so wird jedenfalls gemunkelt, könnte von Lightning auf den bei allen anderen Handyherstellern gebräuchlichen Anschluss wechseln.

Seit kurzem läuft auch eine weitere Frist. Denn die "Verordnung über Batterien und Altbatterien" ist praktisch unter Dach und Fach. Sie sieht vor, dass ab 2027 Elektrokleingeräte den Nutzern eine Möglichkeit bieten müssen, den Akku zu tauschen. Und das trifft nicht nur Mobiltelefone, sondern auch Gaming-Plattformen.

Wechselakku auch für Switch, Steam Deck und Co

Handheld-Konsolen sind davon auch umfasst. Sollte Nintendo neue Generationen der Switch auflegen, gilt hier in nicht einmal dreieinhalb Jahren ebenfalls: Der Akku muss vom Besitzer gewechselt werden können, ohne dafür Spezialwerkzeug einsetzen oder schwierige Handgriffe tätigen zu müssen. Betreffen würde es auch etwaige Nachfolger von Valves Steam Deck und vergleichbare Geräte.

Nintendo Switch Lite
Nintendo Switch Lite
Auch Nachfolger der Nintendo Switch – hier in der "Lite"-Variante –müssen ab 2027 ab Werk einen einfachen Akkutausch erlauben.
DER STANDARD/Koller

Umfasst sind ebenso Gamecontroller. Sofern diese nicht ohnehin direkt verkabelt laufen, müssen auch sie dann einen Wechselakku mitbringen. Das beträfe derzeit unter anderem den Nintendo Switch Pro-Controller und Sonys Dualsense, nicht aber Microsofts drahtlose Xbox-Controller, da diese bereits einen einfachen Batterietausch erlauben. Gelten würde die Regelung natürlich auch für die zahlreichen Controller, die von Drittherstellern angeboten werden.

Die EU-Regulierung soll das Aufkommen von E-Waste reduzieren und Verbrauchern erleichtern, ihre Geräte länger zu behalten. Dazu will man die Recycling-Quote für Materialien wie Lithium, Kobalt, Blei oder Nickel deutlich erhöhen. (gpi, 17.7.2023)