In Stresssituationen reagieren Menschen unterschiedlich – manchmal auch mit Humor. So sorgt die Raubkatze, die in Berlin in der Nacht auf Donnerstag von Zeugen gefilmt wurde, nicht bloß für einen Polizeigroßeinsatz, sondern auch für brüllendes Gelächter in den sozialen Medien. Die Behörden bekunden zwar, dass es sich bei dem Tier "mutmaßlich" um eine Löwin handelt. Berlin-Kenner im Netz halten dagegen eine Vertreterin der artverwandten und in Berlin eher heimischen Spezies "Partytiger" für wahrscheinlicher.

Was

Was die Herkunft des Tiers angeht, tappen die Behörden noch im Dunkeln. Auf Instagram vermuten User, dass die mutmaßliche Löwin selbst ebenfalls gern im Dunkeln die Tanzpfote schwingt und wie auch manch menschlicher Clubbesucher dem Narkosemittel Ketamin nicht abgeneigt ist.

Sollte die Raubkatze den Suchtrupps bald in die Arme laufen, stehen ihre Chancen auf eine Gratisdosis "K" oder eines anderen Betäubungsmittels nicht schlecht. Die Wahrscheinlich-Löwin soll nämlich "artgerecht" eingefangen werden, heißt es von den Einsatzkräften. Unterdessen rechnen Twitter-User damit, dass sich neben der Polizei auch bald Tiere auf die Suche nach der Großkatze begeben könnten. Allerdings keine Bullen, sondern die im städtischen Raum immer häufiger werdenden Wildschweine.

Solange das Tier frei herumläuft, fordert die Polizei die Bevölkerung im Süden Berlins auf, in ihren Häusern zu bleiben. Manche Spaßvögel erwarten aber, dass sich speziell die Politik diese Chance auf Heldentum nicht entgehen lassen will. Sowohl der CDU-Abgeordnete Philipp Amthor als auch die ehemalige Berliner Bürgermeisterin Franziska Giffey von der SPD wurden bereits auf satirische Großwildjagd geschickt.

Und weil Trends aus Berlin ja immer so schnell überschwappen: Österreich rüstet sich offenbar bereits für den Fall, dass auch in Wien bald nicht nur die Temperaturen Savannenstimmung aufkommen lassen. Zumindest das Social-Media-Team des STANDARD glaubt nicht an Zufälle.

Auch wenn nicht alle die Situation zum Lachen finden: Wer zu Hause sitzt und Memes bastelt oder kommentiert, bleibt zumindest in Sicherheit. Wir finden: Gut gebrüllt, Web-Löwin! (red, 20.7.2023)