Stadler
Auch beim Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg VBB ist der Akkutriebzug von Stadler im Einsatz.
IMAGO/Jürgen Heinrich

Wien/Bussnang – Die ÖBB stockt ihren Fuhrpark mit einem Zukauf von Akkutriebzügen beim Schweizer Zugbauer Stadler auf. Angeschafft werden 16 Batteriezüge aus einem Rahmenvertrag für bis zu 120 Züge. Die Laufzeit der Vereinbarung liege bei zehn Jahren, das Gesamtvolumen könne sich auf bis zu 1,3 Milliarde Euro belaufen, schrieb die Bahn am Freitag in einer Aussendung. Über den Zuschlag an Stadler hatte DER STANDARD zuletzt bereits berichtet.

Dem Medienbericht zufolge konkurrierte Stadler im Vergabefahren mit der deutschen Siemens. Wie die ÖBB mitteilte, ist die Entscheidung über den Zuschlag an das Schweizer Unternehmen nun rechtskräftig. Demnach werden die ersten 16 Fahrzeuge voraussichtlich ab 2028 entlang der Kamptalbahn in Niederösterreich im Einsatz sein. Mit dem Zukauf der elektrisch betriebenen Züge setze man einen weiteren Schritt in Richtung Dekarbonisierung des Bahnverkehrs.

Bei den Zügen handelt es sich um den Typ "Flirt Akku", eine batteriebetriebene Variante des Stadler-Bestsellers "Flirt". Flirt Akku wird nach Stadler-Angaben die Dieselflotte ersetzen und auf nicht- oder nur teilelektrifizierten Strecken eingesetzt. Die in diesen Fahrzeugen verbauten Traktionsbatterien werden während der Fahrt unter Oberleitung geladen. Dadurch ermöglichten sie "einen nachhaltigen Bahnbetrieb auf nicht elektrifizierten Streckenabschnitten". (APA, 21.7.2023)