Der Rechnungshof hat sich kritisch mit der Covid-Test-Politik der Bundesregierung auseinandergesetzt. Kurzfassung: Die Tests seien zu unkoordiniert, zu wenig zielgerichtet und generell zu breit gewesen. Gekostet hat das bis Ende 2022 mindestens 5,2 Milliarden Euro.

Der Rechnungshof hat sich die Corona-Test-Politik der Regierung angesehen.
APA/Hans Punz

Das ruft jetzt natürlich Corona-Schwurbler aller Art aus ihren Ecken, an der Spitze die Pferdeentwurmungs-FPÖ. An der grundsätzlichen Richtigkeit des Covid-Testens ändert das natürlich nichts, aber solche Feinheiten gehen im Getöse der "Covid-Maßnahmen-Kritiker" gerne unter.

Es lässt sich allerdings nicht leugnen, dass man es um einiges besser hätte machen können. Die Entscheidung für die breit angelegten Testangebote wurde "ohne strategische Grundlage und entsprechende Vorbereitung getroffen", sagt der Rechnungshof. Und jetzt kommt’s:

Die türkis-grüne Bundesregierung unter dem damaligen Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sowie die Länder hätten im Jänner 2021 die Entscheidung für ein bevölkerungsweites Testangebot getroffen, "obwohl eine Teststrategie des Gesundheitsministeriums zu diesem Zeitpunkt auf zielgerichtetes und risikoorientiertes Testen ausgerichtet war. Diese Teststrategie wurde bei der Entscheidung nicht berücksichtigt." Das heißt, im Gesundheitsministerium hätte man es damals besser gewusst, aber Kanzler Kurz und die Länderhäuptlinge haben die falsche, zu breite Maßnahme durchgesetzt? Offenbar. (Hans Rauscher, 21.7.2023)