Ein Mann hält zwei Münzstapel.
Seit kurzem ist klar, wie hoch die Steuerersparnis im Jahr 2024 ausfallen wird.
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Wien – Eine Analyse des unternehmernahen Thinktanks Agenda Austria zeigt, wie Menschen mit höheren Einkommen stärker von der Abschaffung der kalten Progression profitieren. Die türkis-grüne Koalition hatte die schleichende Steuererhöhung Anfang des Jahres abgeschafft – allerdings nur teilweise.

Die kalte Progression kommt dadurch zustande, dass Menschen aufgrund der Inflation automatisch in höhere Steuerstufen fallen, obwohl sie sich aufgrund der Geldentwertung de facto nicht mehr leisten können. Seit der Reform fließen nun zwei Drittel dieser laufenden verdeckten Steuererhöhung automatisch zurück an die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler. Das verbleibende Drittel können die Regierungsparteien je nach politischer Schwerpunktsetzung verteilen. Die kalte Progression wird also nur teilweise kompensiert. Zudem profitieren höhere Einkommen stärker.

Die Agenda Austria berechnete die Auswirkungen der Reform anhand mehrerer Beispiele (siehe Grafik unten). Wer monatlich 1.500 Euro brutto verdient, wird nach dem aktuellen Modell im Jahr 2024 um 182 Euro automatisch entlastet. Für eine vollständige Kompensation wären 270 Euro notwendig. Bei einem Verdienst von 3.000 Euro erhält man 309 Euro, obwohl einen die kalte Progression 463 Euro kostet. (red, 25.7.2023)

Grafik
Reiche profitieren stärker von der Reform.
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