Mehrere Kabel in Steckdosenleiste
Die Haushaltspreise für Strom waren um zehn Prozent höher als im Vorjahr.
APA/dpa/Sina Schuldt

Wien – Die Energiepreise befinden sich zwar immer noch auf einem außergewöhnlich hohen Niveau, sind aber im Juni mit 0,7 Prozent zum zweiten Mal in Folge leicht gegenüber dem Vormonat gesunken. Auch im Jahresvergleich lagen die Energiepreise für die heimischen Haushalte mit einem Plus von 4,3 Prozent zum ersten Mal deutlich unter der Inflation, zeigt der von der Energieagentur berechnete Energiepreisindex (EPI). In Summe könne man vorsichtig optimistisch in die Zukunft blicken.

Eine Entspannung im Vergleich zu Juni 2022 zeigte sich insbesondere an den Zapfsäulen und für jene, die mit Heizöl heizen. Diesel (-24 Prozent), Superbenzin (-22 Prozent) und Heizöl (-29 Prozent) vergünstigten sich im Jahresvergleich deutlich. Alle anderen Energieträger waren immer noch viel teurer als vor einem Jahr.

Haushaltspreise für Strom um zehn Prozent höher als im Vorjahr

Die Haushaltspreise für Gas lagen um 82 Prozent über dem Wert vom Juni 2022. Im Zweijahresvergleich war Erdgas dreimal so teuer wie im Juni 2021. Die Haushaltspreise für Strom waren um zehn Prozent höher als im Vorjahr. Auch Brennholz (+28 Prozent), Fernwärme (+90 Prozent) und Holzpellets (+4 Prozent) verteuerten sich im Jahresvergleich kräftig. Noch deutlicher waren die Preissprünge bei allen Energieträgern laut Energieagentur im Zweijahresvergleich: Im Schnitt lagen die Energiepreise um über 50 Prozent höher.

Dennoch gebe es einen Trend von leichten Preisrückgängen, so die Energieagentur. Im Vergleich zum Vormonat Mai sanken die Preise für Brennholz (-9 Prozent), Strom (-1,2 Prozent), Gas (-0,9 Prozent) und Heizöl (-0,3 Prozent). Die Haushaltspreise für Fernwärme blieben gegenüber dem Vormonat unverändert. Die Dieselpreise sind im Juni leicht um 0,2 Prozent gegenüber Mai gestiegen, auch Superbenzin (+0,8 Prozent) und Holzpellets (+0,6 Prozent) zogen etwas an. (APA, 31.7.2023)