Dexys
Kevin Rowland und Dexys während eines Auftritts im August 2023.
REUTERS

Dexys – The Feminine Divine

Kevin Rowland und die Dexys Midnight Runners wurden 1980 mit dem furiosen Northern-Soul-Album Searching for the Young Soul Rebels bekannt. 1982 folgt Too-Rye-Ay mit keltischem Soul und Einflüssen des Übervaters Van Morrison sowie dem Welthit Come on Eileen die Aussicht auf eine große Karriere. Dann schlagen die Drogen und diverse persönliche Krisen hart zu. The Feminine Divine nun bietet als geschätzter fünfter Comebackversuch erstmals wieder jene beseelte Musik und den dazugehörigen Gesang, der die Freiheit verspricht. Rowland hat als Songthema aktuell den Feminismus und die Geschlechterfrage entdeckt. Top.

Dexys and Dexys Midnight Runners Official

Wreckless Eric – Leisureland

Wreckless Eric hatte Ende der 1970er-Jahre mit Whole Wide World und Take the Cash zwei lebensfrohe, augenzwingende Pub-Rock-Hits mit breitem Cockney-Akzent. Sie wurden als Punk verkauft und waren wohl auch deshalb erfolgreich. Nach über 20 nachfolgenden Alben zwischen scheppernder Wirtshausfröhlichkeit und minimalistischem Folk singt der derzeit in den USA lebende 69-Jährige nun ein Album über die südenglischen Badeorte seiner Jugend mit Strandpromenade, Spielhallen und Ringelspiel ein. Ein nostalgisches Vergnügen. Ab 25. August erhältlich.

Tapete Records

Diverse – Come Together

Nach dem Mauerfall 1989 war auch in Großbritannien Party angesagt, und der Britpop entdeckte auf diversen Raves nicht nur Acid und Ecstasy, sondern auch die Liebe und das Tanzen zu fröhlichen Melodien. Auf der Kompilation Come Together – Adventures on the Indie Dancefloor 1989–1992 hört man über 54 Stücke lang Klassiker wie die Happy Mondays, die Soup Dragons oder Primal Scream in ihrer großartigen Zeit mit dem Album Screamadelica und Stücke wie I’m free von den Soup Dragons in zeitlos modernen Remixes aus einer Zeit, in der "Drei Tage wach" erfunden wurde.

Alexis Lorca

(schach, 1.8.2023)