Sound of Freedom
Der Film wirbelte zum Start viel Staub auf und musste mit Vorwürfen kämpfen.
Angel Studios

Man kann den Namen des Mannes im Abspann des Kinderhandel-Dramas "Sound of Freedom" lesen – eines Films, bei dem es um die Entführung von Kindern und den organisierten Handel mit ihnen geht. Nun steht der Mann, dessen Name der US-Polizei bekannt ist, nach seiner Verhaftung in den USA vor Gericht. Der Vorwurf: Entführung eines Kindes. Es drohen zehn Jahre bis lebenslange Haft.

Verhaftet

Wie "Newsweek" berichtet, bestätigte die örtliche Polizei die Verhaftung des Mannes am 23. Juli. Zudem stellte sie ein Foto von ihm den Medien zur Verfügung. Nach Recherchen konnte das dazu passende Facebook-Profil gefunden werden, auf dem mehrere Postings den Film "Sound of Freedom" erwähnen. Der Angeklagte hatte, wie viele andere, den Indie-Film mitfinanziert, nachdem sich offenbar kein großes Studio dem Thema annehmen wollte. So zumindest der Vorwurf des Hauptdarstellers Jim Caviezel im Vorfeld der Erstaufführung vor wenigen Wochen.

"Newsweek" hatte Einblick in die mittlerweile gelöschten Facebook-Beiträge und zitiert daraus.

"Der Film 'Sound of Freedom' befasst sich mit einem sehr schwierigen Thema und erforderte außerordentliche Anstrengungen, um ihn in die Kinos zu bringen“, heißt es in einem der Screenshot-Beiträge. "Ich bin stolz, ein kleiner Teil davon gewesen zu sein." Am Ende weist der Mann darauf hin, dass sein Name im Abspann genannt wird.

Film mit Hintergrundgeschichte

Laut den Machern wollte "Sound of Freedom" kein Studio finanzieren, dem der Film angeboten wurde. Fünf Millionen wurden daraufhin via Crowdfunding gesammelt, das Indie-Label Angel Studios übernahm schließlich den Vertrieb. Gestartet am Unabhängigkeitstag der USA, nahm der Film in kürzester Zeit 14 Millionen Dollar ein. Viele Medien warfen dem Werk allerdings die Verbreitung von QAnon-Ideen vor. (red, 6.8.2023)