Bälle, Polit-Empfänge, Konzerte: Für schicke Veranstaltungen wie diese ist der Kursalon Hübner im Wiener Stadtpark bekannt. Bald soll das schmucke Gebäude einen neuen Pächter bekommen. Einen solchen sucht Eigentümerin Astrid Hübner von nun an mit der Immobilienberatung Christie & Co, wurde am Dienstag bekanntgegeben. Der neue Pächter soll den Betrieb ab 2025/26 übernehmen.

Zusätzlich sei eine "umfassende Renovierung" der Immobilie geplant, hieß es in einer Aussendung. Diese soll das Gebäude einerseits "technisch und baulich auffrischen", und andererseits öffnen und erweitern: Die Rede ist von einem "Terrassenzubau zum Stadtpark". So solle der Kursalon externen Besuchern zugänglicher gemacht werden, wird Hübner zitiert.

Der Eingang zum Kursalon Hübner.
Eigentümerin Astrid Hübner will den Kursalon externen Gästen zugänglicher machen.
fotogarage Bergmann e.U.

Insgesamt verfügt das Gebäude über rund 4.400 Quadratmeter Nutzfläche auf drei Stockwerken und einem Zwischengeschoß. Untergebracht ist darin unter anderem ein Konzert- bzw. Veranstaltungssaal mit Stuckdecke. Dazu kommt eine fast 1.400 Quadratmeter große stadtparkseitige Terrasse.

"Für alle Ideen offen"

Seitens Christie & Co wird betont, dass man "für alle konzeptionellen touristischen Ideen" offen sei. "Diese können von Gastronomie- und Event-Konzepten, über Museen und Galerien bis hin zu Besucherzentren, Theatern oder Konzerten reichen." Interessenten können ab sofort per Mail weiterführendende Unterlagen erhalten und ein Nutzungskonzept einreichen.

Als Vermieterin der Räumlichkeiten und Organisatorin von Veranstaltungen fungiert derzeit die Kursalon Betriebs­ GmbH unter Geschäftsführer Susnjara Josip. Josip führt auch die Geschäfte des Johann-Café-Restaurants im Kursalon und des Cafés Gloriette im Schönbrunner Schlosspark.

Erbaut wurde der Kursalon Hübner von der Stadt Wien – und zwar in den Jahren 1865 bis 1867. Das Gebäude im Stil des Historismus diente einst als Aufführungsort für die bekannten Promenadenkonzerte von Eduard Strauß und vieler Militärkapellen. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich der Kursalon unter dem damaligen Pächter Hans Hübner zu einem Kaffeehaus mit Musikpavillon. (rach, 8.8.2023)