Wien – Der Medienkonzern ProSiebenSat1Puls4 hat im Juli einen harten Sparkurs angekündigt. Bis zu 35 Stellen (von 550) könnten von der Restrukturierung betroffen sein, teilte das Unternehmen damals mit. Zu den Opfern des Sparkurses gehört nun das vor vier Jahren gegründete Magazin "Klimaheldinnen – das Nachhaltigkeitsmagazin". Nach mehr als 200 Folgen wird die Redaktion aufgelöst. Nach STANDARD-Infos müssen sieben von neun Redakteurinnen und Redakteuren gehen. Die Kündigungen wurden Ende Juli ausgesprochen.

ProSiebenSat.1 Puls4 stellt sein Klima- und Nachhaltigkeitsmagazin ein.
ProSiebenSat1Puls4 stellt sein Klima- und Nachhaltigkeitsmagazin ein.
Puls4

Das fünfminütige Magazin stand zuletzt unter der Woche um 16.55 Uhr auf dem Programm von Puls 4. Die Redaktion verabschiedete sich am Donnerstag mit einem Video von den Zuseherinnen und Zusehern. Die Sendereihe wurde etwa mit dem österreichischen Umweltjournalismuspreis 2021/22 ausgezeichnet. Erst im Februar 2023 teilte der Medienkonzern mit, dass "Klimaheldinnen – das Nachhaltigkeitsmagazin" mehr Sendeminuten bekomme solle. So war es zwischenzeitlich von Montag bis Freitag um 19.15 Uhr auf Puls 4 und um 19.50 Uhr auf Puls 24 zu sehen.

Die gekündigten Redakteurinnen und Redakteure wollen als Team weitermachen, heißt es, um konstruktiven Klimajournalismus zu betreiben.

ProSiebenSat1Puls 4 bedauert den Schritt

"Die herausfordernde Situation am Medienmarkt, Konjunktur und der zunehmende Wettbewerb durch internationale Streamingdienste sowie speziell auch die regulatorischen Rahmenbedingungen in Österreich erfordern auch bei der ProSiebenSat1Puls4-Gruppe Maßnahmen auf Sach- und Personalkostenebene", heißt es in einem Statement des Privatsenders. Berichte über Klimathemen sollen ins Regelprogramm integriert werden.

Und: "Es tut uns sehr leid, dass wir uns von Mitarbeiter:innen trennen müssen, die so tolle Aufbauarbeit geleistet und ausgezeichnete Arbeit gemacht haben. Ein herzliches Dankeschön für den Einsatz und die Leistungen dieser Redaktion, die wir gerne eigenständig erhalten hätten. Nachhaltigkeit und Klima werden weiterhin einen hohen Stellenwert in unserer Berichterstattungen einnehmen. Wir hoffen, diesen Bereich in Zukunft wieder ausbauen zu können, sobald es die Marktsituation erlaubt." (omark, 11.8.2023)