Ist ja wahr. Ist sowas notwendig? Flug im Privatjet zum Mittelmeerhafen, Luxuslimousine zur Yacht (41 Meter), dann weiter ans Ionische Meer (unterhalb der Adria) und Riesen-Jetset-Geburtstagsparty. Alles für zwei Rich Kids um die 30. Energydrink-Erbe und Glitzer-Klunker-Erbin haben einander gefunden.

Schon Goethe wusste im Faust (Generation Bildungskrise, bitte googeln): "So ein verliebter Tor verpufft Euch Sonne, Mond und alle Sterne zum Zeitvertreib dem Liebchen in die Luft."

Victoria Swarovski und Mark Mateschitz beim Formel-1-Grand-Prix in Spielberg.
APA/GEORG HOCHMUTH

Was der betreffende Verliebte aber nicht bedacht hat: den CO2-Fußabdruck! Und: den Marxismus! Folgt der Auftritt der stellvertretenden SPÖ-Klubobfrau Julia Herr. Mit einer leisen Drohung: "Nix für ungut, und alles Gute zum Geburtstag, aber wegen der Millionärssteuer warad’s."

Herr, offenbar als Vertreterin der Urlauber an der Oberen Adria (Jesolo etc.), hat eh recht. Muss nicht sein, diese Zurschaustellung von Reichtum durch Erben.

Aber andererseits hätte man sich von der Sozialdemokratie in Zeiten wie diesen schon Substanzielleres erwartet. Ein Wirtschaftskonzept zum Beispiel, aus einem Guss, nicht nur aus populistischen Appetithäppchen erstellt von Praktikern und Experten, wo durchaus eine Neugestaltung des Steuersystems ein Kernpunkt sein kann (aber nicht mit fragwürdigen punktuellen Maßnahmen).

Wenn Andreas Babler mit seiner Österreich-Tour durch ist, können wir dann was erwarten? (Hans Rauscher, 25.8.2023)