Der H100-Tensor-Grafikprozessor darf nicht mehr in manche Länder des Nahen Ostens exportiert werden.
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Die US-Regierung hat Beschränkungen für den Export einiger Chips von Nvidia für KI-Anwendung in bestimmte Länder des Nahen Ostens verhängt. In einer auf den 28. August datierten Pflichtmitteilung erklärte der Chiphersteller, man sei von der Regierung über eine zusätzliche Lizenzanforderung für gewisse A100- und H100-Produkte informiert worden, "einschließlich einiger Länder im Nahen Osten". Welche Staaten betroffen sind, wurde in dem Dokument nicht aufgeführt.

Die A100- und H100-Modelle sind mit Tensor-Core-Grafikprozessoren ausgestattet. Diese können aber nicht nur Bildberechnungen durchführen, sondern auch für KI-Anwendungen genutzt werden. Nvidia ist nicht nur Marktführer im Grafikkartensektor, es ist auch weltweit führend, wenn es um die Herstellung von KI-Chips geht.

Weder Nvidia noch US-Vertreter waren am Mittwoch zunächst für eine Stellungnahme zu erreichen. Vor einem Jahr hatte Nvidia öffentlich gemacht, dass die USA einen Exportstopp für die gleichen zwei Chipmodelle nach China gefordert hatten. Dies wurde als Versuch gewertet, chinesische Unternehmen im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) wie etwa der Bilderkennung auszubremsen. Nvidia erzielte im jüngsten Geschäftsquartal den größten Teil seines Umsatzes von 13,5 Milliarden Dollar in den USA, China und Taiwan. Etwa 13,9 Prozent kamen aus allen anderen Ländern zusammengenommen. Der Umsatz für den Nahen Osten wurde nicht getrennt aufgeschlüsselt. (APA, red, 31.8.2023)