Berlinale
Kulturstaatsministerin Claudia Roth steht im Mittelpunkt der Kritik internationaler Regisseure und Regisseurinnen.
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Zahlreiche Filmschaffende haben die deutsche Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) im Zusammenhang mit dem geplanten Führungswechsel bei der Berlinale heftig kritisiert. Ihr Umgang mit dem bisherigen künstlerischen Leiter Carlo Chatrian sei "schädlich und unprofessionell", hieß es in einem beim US-Fachblatt "Variety" veröffentlichten offenen Brief am Mittwoch. Zu den Unterzeichnenden gehörten unter anderem die Regisseure Martin Scorsese und Margarethe von Trotta.

Trotz schwieriger Umstände wie die Pandemie oder finanzielle Einschränkungen seien die vergangenen Ausgaben unter der Leitung von Chatrian "sehr lebendig, voller positiver Überraschungen und trotz einer geringeren Anzahl gezeigter Filme sehr beliebt" gewesen.

Roth hatte vor rund einer Woche angekündigt, die Berlinale solle künftig nur noch von einer Person geleitet werden - statt wie bislang von einer Doppelspitze. Das bisherige Führungsduo aus Chatrian (51) und Mariette Rissenbeek (66) soll demnach von einem Intendanzmodell abgelöst werden. (APA, 7.9.2023)