FPÖ-Salzburg, Fotos von FPÖ-Kandidat Dürnberger bei Identitären Demo
Durch die Veröffentlichung von Bildern, die den Chef der FPÖ-Salzburg (Stadt) bei einer Identitären-Demo zeigen, gerät auch die Landespartei unter Kritik.
APA/BARBARA GINDL

Paul Dürnberger, der 27-Jährige Chef der FPÖ in der Stadt Salzburg, gerät nach dem Auftauchen von Bildern, auf denen er bei einer Demonstration der rechtsextremen Identitären zu sehen ist, zunehmend unter Druck. Am Montag tauchte in sozialen Netzwerken ein derartiges Foto von Dürnberger auf. Darauf hält er eine gelbe Fahne, bei der es sich um die Fahne der Identitären-Bewegung halten könnte. Dürnberger wurde erst vergangene Woche als Spitzenkandidat der Freiheitlichen für die Gemeinderatswahlen im Frühjahr 2024 angekündigt.

Der 27-Jährige ist für die SPÖ aufgrund der verhängnisvollen Aufnahmen "reif für den Rücktritt", wie Geschäftsführer der Stadt-SPÖ, Vincent Pultar, dem ORF erzählte. "Wer an Demonstrationen der rechtsextremen Identitären teilnimmt, hat an Demokratie kein ernstes Interesse", hieß es von Pultar weiter. Er forderte die Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek dazu auf, sich von Dürnberger zu distanzieren.

Auch die Grünen der Landeshauptstadt kritisieren die Teilnahme des Newcomers scharf. Wer mit rechtsextremen Identitären marschiere, zeige "wes Geistes Kind er ist", wird Bürgerlisten-Klubobfrau Ingeborg Haller vom ORF Salzburg zitiert. Die FPÖ rücke nun endgültig an den "äußersten rechten Rand", hieß es weiter. Unterdessen fordert der Landtagsabgeordnete der Grünen, Simon Heilig-Hofbauer, eine Stellungnahme von Salzburgs Landeshauptmann, Wilfried Haslauer (ÖVP), der seit Juni mit der FPÖ koaliert. (wisa, 12.9.2023)