Among Us
Auch das populäre Multiplayer-Spiel "Among Us", das speziell in der Pandemie an Popularität gewann, basiert auf Unity.
Innersloth

Die Ankündigung des Engine-Machers für Computerspiele, Unity, man werde das Bezahlmodell ändern, sorgte vor wenigen Tagen für einen großen Shitstorm in der Community. Während man bisher nur einen Anteil der Umsätze einbehielt, wollte das US-Unternehmen zusätzlich jedem Entwickler-Studio für jede einzelne Installation 20 Cent zusätzlich verrechnen. Nun rudert man zurück.

Wir haben zugehört

"Wir haben euch gehört. Wir entschuldigen uns für die Verwirrung und die Verärgerung, die die am Dienstag angekündigte Richtlinie für Laufzeitgebühren verursacht hat. Wir hören zu, sprechen mit unseren Teammitgliedern, unserer Community, unseren Kunden und Partnern und werden die Richtlinie ändern", ließ der Entwickler auf der Nachrichtenplattform X, vormals Twitter, wissen. Man werde in ein paar Tagen ein Update zu der Thematik veröffentlichen, und man sei dankbar für das "ehrliche und kritische Feedback".

Verunsicherung bleibt

Die Antwort kommt nach zahlreichen Drohungen vonseiten großer und kleiner Entwickler, die Engine künftig nicht mehr nutzen zu wollen. Ob das Einlenken des US-Unternehmens reicht, um die verärgerte Kundschaft zurückzugewinnen, bleibt abzuwarten. Schließlich gibt es keinerlei Sicherheiten, dass Unity nicht in wenigen Monaten oder Jahren erneut mit einer solchen Idee die Entwickler-Szene derart negativ aufrüttelt.

Die ersten Stimmen unter dem Posting von Unity bleiben deshalb kritisch. Thomas Feichtmeir, ein bekannter Pixel-Artist aus Österreich, gibt zu, das Einlenken zu begrüßen. Trotzdem betont er, dass er für sein nächstes Projekt nicht mit Unity plant. Ähnlich klingen weitere Kommentare aus der internationalen Games-Branche. Man darf gespannt sein, ob Unity den Weg zurück auf die Erfolgsspur findet. Bisher war sie immerhin die beliebteste und am meisten verbreitete Engine für Videospiele, vor allem bei kleinen und mittleren Teamgrößen. (aam, 18.9.2023)