Das Bild zeigt eine Person, die ein iPhone 15 Pro in der Hand hält.
Wer das iPhone 15 Pro und Pro Max ohne Hülle fest im Griff hält, kann deutliche Spuren hinterlassen.
AP/Jeff Chiu

Seit der Einführung des iPhone 15 Pro und Pro Max erkunden Verbraucherinnen und Verbraucher in mehr als 40 Ländern nun mit Freude die Funktionen ihrer neuen Smartphones. In der Zwischenzeit hat Apple aber nicht nur ein wichtiges Update für iOS 17 ausgerollt. So weit, so gut. Das Unternehmen warnte auch davor, dass es beim iPhone 15 Pro und Pro Max unter gewissen Umständen zu Verfärbungen des Smartphones kommen kann. Und das vermag dann doch ein wenig zu verwundern.

Denn wenn man ein High-End-Smartphone kauft, wie es beim iPhone 15 Pro und aufwärts unumstritten der Fall sein dürfte, erwartet man sich eigentlich ein rundum überzeugendes Erlebnis. Offenbar hat das iPhone 15 Pro aber einen kleinen optischen Makel, bei dem nur ein Tuch oder eine Hülle helfen dürfte. Ein Update auf der Apple-Website informiert die Nutzer darüber, dass der Betrieb des Telefons ohne Schutzhülle zu einer vorübergehenden Verfärbung des neuen Titanrahmens führen kann.

Dies geht aus einem offiziellen Support-Artikel von Apple hervor, der Richtlinien für die Reinigung von iPhones enthält. Die neuen Modelle iPhone 15 Pro und iPhone 15 Pro Max könnten im Laufe der Zeit Farbveränderungen aufgrund von Öl auf der Haut des Benutzers aufweisen. Es ist offensichtlich, dass der Titanrahmen des iPhone 15 Pro trotz seiner hohen Qualität nicht immun gegen Fingerabdrücke ist, das zeigen auch die Ergebnisse erster Nutzer.

Poliertuch empfohlen

Wirklichen Grund zur Sorge gibt es freilich keinen. Apple versichert seinen Kunden, dass diese Farbveränderungen nur vorübergehend sind. Eine einfache Lösung? Am besten wischt man den Rahmen vorsichtig mit einem weichen, leicht feuchten, fusselfreien Tuch ab, um das makellose Aussehen des Telefons wiederherzustellen.

Fairerweise ist anzumerken, dass Apple nicht explizit ein bestimmtes Poliertuch empfohlen hat – dennoch lässt sich ein subtiler Hinweis herauslesen: Endlich erfährt das hauseigene Poliertuch, das unverschämt teuer auf der offiziellen Website angeboten wird, seine wahre Bestimmung. Wer mindestens 1.200 Euro für eines der betroffenen Smartphones entbehren kann, dem dürften weitere 25 Euro für das Tuch schließlich auch nicht wehtun.

Um das iPhone 15 Pro in optimalem Zustand zu halten, bleiben die Reinigungsempfehlungen von Apple ansonsten dieselben wie bei den Vorgängermodellen. Nutzerinnen und Nutzer sollten darauf achten, dass alle Kabel vor der Reinigung entfernt werden. Außerdem ist es wichtig, keine Reinigungsflüssigkeiten zu verwenden, und Apple rät insbesondere von der Verwendung von Druckluft ab.

Kritik an neuem "FineWoven"-Material

Wer sein Smartphone ohnehin mit einer Hülle schützt, kann natürlich auch schon beim iPhone 15 Pro auf zahlreiche Optionen zurückgreifen. Nicht mehr dazu zählen jedoch Lederhüllen von Apple – der Konzern hat sie dem Umweltschutz zuliebe aus dem Programm genommen. Das gilt im Übrigen auch für alle anderen Lederprodukte, einschließlich der Armbänder für die Apple Watch. Ersetzt wird das Leder durch ein Material, das sich "FineWoven" nennt. Erste Erfahrungsberichte lassen darauf schließen, dass es leider nicht sehr alltagstauglich sein dürfte.

Nach einer vernichtenden Kritik von "The Verge" hat nun auch iFixit die neuen iPhone-Hüllen genau unter die Lupe genommen. Der Reparaturdienstleister kommt zu dem Schluss, dass "FineWoven" zwar ein hochwertiges Material sei, es aber leider auch zu sichtbaren und bleibenden Flecken neige. Da es keine Wasserbeständigkeit aufweist, müsse man es vorsichtig behandeln – oder mit einer weiteren Schutzschicht wie beispielweise Scotchgard versehen. Bedenkt man, dass die UVP der Hülle bei 69 Euro liegt, dürfte es nicht schwerfallen, sich nach besseren Alternativen umzusehen. Aus preislicher Hinsicht sowieso und aus qualitativer offenbar auch. (bbr, 24.9.2023)