Das Apple-Maps Symbol vor einem digitalen Rendering der Golden Gate Bridge.
Apple Lookaround starte diese Woche in Österreich.
REUTERS/Dado Ruvic

Apple Lookaround, die Antwort auf Google Streetview, ist heute in Österreich eingetroffen. Die Straßenansicht funktioniert ganz ähnlich wie bei der Konkurrenz: Zoomt man in eine Karte rein, kann mit Klick auf ein Fernglassymbol ein Blick in die Umgebung geworfen werden. Die 3D-Ansicht der Umgebung ist dann im Vollbildmodus sichtbar, alles sehr ähnlich, wie man es bereits von Google kennt. Besonders praktisch ist die Funktion, wenn man im Vorhinein Hausnummern oder Parks sucht oder beispielsweise Sehenswürdigkeiten auf ihre Barrierefreiheit überprüfen möchte.

Bereits im April kamen Zusatzfunktionen von Apple Maps nach Österreich. Live-Verkehrsinformationen, Öffi-Planung und Turn-by-Turn-Navigation. Die Funktion Lookaround startet zu dem Zeitpunkt bereits in Polen, Tschechien, Ungarn, Slowenien und Kroatien. Nur in Österreich ließ die Funktion über den Sommer noch auf sich warten, jetzt ist es aber so weit.

Im Bild sieht man die Funktion
In anderen EU-Ländern gibt es die Lookaround-Funktion bereits seit dem Frühjahr. Hier am Beispiel der Veslaška promenada in Bled, Slowenien, zu sehen.
Apple

Schutz der Privatsphäre trotz Kamera-Autos

Möglich machen die Funktion Lookaround Autos mit Kameraaufsätzen, die in den letzten Monaten durch ganz Österreich geschickt wurden. Manchen sind die weißen Autos mit dem "Apple Maps"-Stickern auf den Rücksitzscheiben sicher schon bekannt. Vor einigen Jahren waren die Autos von Google unterwegs, nun also von Apple. Von Mai bis Juni 2023 wurden alle Bundesländer abgefahren, eine genaue Liste findet sich auf der Apple-Website zur Maps-Bilderfassung. In einigen Fußgängerzonen in Wien führte Apple die Scans auch mit tragbaren Kamerasystemen, iPhones und iPads durch.

Um die Privatsphäre von Anrainern und Fußgängern zu schützen, wurden laut Apple alle Gesichter und Nummernschilder auf den Bildern unkenntlich gemacht. Die Vermessung- und Bildgebungsfahrten sind laut dem Tech-Unternehmen nicht nur dafür da, die Funktion Lookaround zu ermöglichen, sondern auch die Kartenfunktion selbst zu verbessern.

Auch wenn Apple mittlerweile grobe Schnitzer in der Software beseitigt, und praktische Öffi-Routenpläne in den Städten integriert hat: Auf Fahrradrouten wartet man weiterhin vergeblich. Klickt man in Wien auf eine Route und wählt das Fahrradsymbol aus, wird man freundlich darauf hingewiesen: Fahrradrouten sind derzeit nicht verfügbar. Es gibt also immer noch einigen Aufholbedarf. (red., 26.9.2023)