Regisseurin Tizza Covi, Schauspielerin Vera Gemma und Regisseur Rainer Frimmel bei der Verleihung des Österreichischen Filmpreises 2023 in Wien.
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Österreich schickt für die Oscar-Verleihung 2024 einen rein italienischsprachigen Film ins Rennen um den Auslandsoscar: Der Spielfilm "Vera" von Tizza Covi und Rainer Frimmel soll diesmal die begehrte Auszeichnung erringen. Dies entschied am Donnerstag die zuständige Jury aus Mitgliedern der Filmbranche. Im semidokumentarischen Porträt "Vera" inszeniert das Regieduo die italienische Schauspielerin Vera Gemma vor der Kamera.

Getreu ihrem markanten Stil wandeln Frimmel und Covi dabei zwischen dokumentarischen Elementen und einer in diesem Fall ausgeprägten fiktionalen Ebene, in der Vera Gemma, Tochter der Italowestern-Legende Giuliano Gemma, durch Rom wandelt und dabei Bekanntschaft mit einer ihr fremden Gesellschaftsschicht macht. "'Vera' ist ein filmisches Statement, das durch Originalität und seine künstlerische Kraft besticht", begründete die Jury ihre Wahl: "Es verweist auf die Licht- und Schattenseiten des Filmbusiness und ist zugleich eine Hommage an das Kino selbst."

VERA von Tizza Covid und Rainer Frimmel

"Vera" wurde bereits bei den Filmfestspielen von Venedig 2022 in der Sektion Orizzonti mit dem Schauspiel- und dem Regiepreis geehrt. Und auch beim Österreichischen Filmpreis 2023 holte sich das Werk die Auszeichnungen in den Königskategorien Bester Spielfilm und Beste Regie sowie Bester Schnitt.

Covi und Frimmel gehen nun bereits zum zweiten Mal für Österreich ins Rennen um den Auslandsoscar, der bei der Gala in Hollywood am 10. März 2024 verliehen wird. 2011 war das Regiepaar mit "La Pivellina" auserwählt worden, schaffte es jedoch nicht einmal auf die Shortlist von neun Werken, aus der im Anschluss die Nominierungen selektiert wurden. Die Shortlist wird dieses Mal am 21. Dezember bekanntgegeben, bevor am 23. Jänner 2024 die finale Nominierungsliste folgt. (APA, 28.9.2023)