iPhone 14 Pro
Die Wi-Fi-Verbindung scheint seit dem Update auf iOS 17 Probleme zu machen. Die genaue Ursache und die Zahl der betroffenen Nutzer sind noch nicht geklärt.
REUTERS/THOMAS PETER

Als Reaktion auf eine mögliche Überhitzung des neuen iPhone 15 (Pro) veröffentlichte Apple erst vor kurzem ein Update. Es sollte nicht nur die Bedenken der Nutzerinnen und Nutzer beseitigen, sondern diente auch dazu, zwei Sicherheitslücken zu schließen. Seit kurzem zeigt sich offenbar ein neues Problem: Diesmal steht iOS 17, die neueste Version des mobilen Betriebssystems von Apple, wegen möglicher Wi-Fi-Störungen im Mittelpunkt.

Vermutlich kein Einzelfall

Nach der Veröffentlichung und dem anschließenden Upgrade auf iOS 17 scheinen etliche Nutzerinnen und Nutzer ein ungewöhnliches Verhalten bei ihrer Wi-Fi-Leistung festgestellt zu haben. Die Probleme beschränken sich nicht nur auf diejenigen, die ältere Geräte aktualisiert haben – auch Personen, die das iPhone 15 gekauft haben, auf dem iOS 17 bereits vorinstalliert ist, haben ähnliche Bedenken geäußert. Die Symptome reichen von langsameren Internetverbindungen bis hin zu Apps, die Schwierigkeiten haben, Online-Inhalte abzurufen. Bei einigen Nutzern treten die Probleme nur beim Surfen im Internet auf, sodass es schwierig ist, eine einzelne Ursache oder ein Muster auszumachen.

Interessant an diesen Wi-Fi-Probleme ist, dass sie nur sporadisch auftreten. Bei einigen tauchen die Probleme auf und verschwinden von selbst. Bei anderen jedoch bleibt das Problem bestehen, sodass sie die Verbindung zum Wi-Fi-Netzwerk manuell trennen und erneut herstellen müssen, um sich erneut auf eine stabile Verbindung verlassen zu können. Diskussionen auf unterschiedlichen Plattformen, von Twitter-Nachfolger X bis Reddit, spiegeln diese Bedenken wider und deuten darauf hin, dass es sich nicht um Einzelfälle handeln dürfte.

Erste Workarounds

Bedenken der Nutzer sind eine Sache, die Tatsache, dass sich Apple zu diesem Problem bisher noch nicht geäußert hat, eine andere. Ohne offizielle Bestätigung gibt es auch keine offizielle Lösung. Sollte das Problem bei einem selbst auftreten, muss man sich bislang also auf die Tech-Community verlassen, um Zwischenlösungen zu finden. Ein Vorschlag eines 9to5Mac-Lesers bezieht sich auf die iCloud-Einstellungen. Er stellte fest, dass durch die Deaktivierung des privaten iCloud-Relays die Ladeprobleme der Websites, mit denen er konfrontiert war, verringert wurden.

Eine ausführliche Konversation auf Reddit deutet darauf hin, dass eine Anpassung der Wi-Fi-Frequenzbereiche – 20 MHz, 40 MHz, 80 MHz oder 160 MHz – eine mögliche Lösung darstellt. Obwohl diese Anpassung die Verbindung zu stabilisieren scheint, stellten einige Nutzer fest, dass die Datenübertragung dann sporadisch abbrach, was nur durch Ein- und Ausschalten des Flugmodus behoben werden konnte.

Ein weiterer Vorschlag, der im Umlauf ist, ist die Aktivierung von Wi-Fi Assist. Dies mag nach einer Lösung klingen, allerdings ist es wichtig zu wissen, dass Wi-Fi Assist Mobilfunkdaten verwendet, um schwache Wi-Fi-Verbindungen zu unterstützen. Für diejenigen mit eingeschränkten Datentarifen könnte dies dann natürlich zu unvorhergesehenen Kosten führen.

Die genaue Zahl der betroffenen Nutzer ist noch unklar. Die Menge der geteilten Erfahrungen legt aber nahe, dass es sich nicht um eine unbedeutende Angelegenheit handelt. Bis Apple eine konkrete Lösung präsentiert, müssen sich Betroffene mit verschiedenen Workarounds von der Community begnügen. Auch wenn dies vorübergehend bedeuten kann, zumindest teilweise auf das Mobilfunknetz zurückgreifen zu müssen. (bbr, 10.10.2023)