Doskozil
Am burgenländischen Landesfeiertag habe die Landesregierung zahlreiche Aufgaben, erklärte Landesgeschäftsführerin Puchwein das Fernbleiben Doskozils vom SPÖ-Bundesparteitag.
APA/HELMUT FOHRINGER

Eisenstadt/Graz/Wien – Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und seine Landesregierungskollegen werden nicht am SPÖ-Bundesparteitag am 11. und 12. November in Graz teilnehmen. Als Grund für das Fernbleiben nannten die Landesgeschäftsführer Jasmin Puchwein und Kevin Friedl in einem "Heute"-Interview am Sonntag eine Terminkollision mit dem Landesfeiertag am 11. November. "Die Bundespartei weiß das, und wir haben das auch so abgesprochen", sagte Puchwein. Alle Delegierten werden entsandt.

Am burgenländischen Landesfeiertag habe die Landesregierung zahlreiche Aufgaben, erläuterte Puchwein: "Im ganzen Land finden Veranstaltungen statt, der Landeshauptmann wird auch die Ehrenzeichen des Landes an diesem Tag verleihen." Trotzdem sei es Doskozil wichtig gewesen, alle Delegierten zu entsenden, damit das Burgenland am Bundesparteitag vollzählig vertreten sei.

FPÖ übt Kritik

"Eine orchestrierte Streichung aus dem Burgenland kann ich ausschließen", sagte Puchwein zur bevorstehenden Wiederwahl von Andreas Babler als Bundesparteichef. Doskozil habe gesagt, dass er den Ausgang des Vorsitzenden-Prozesses akzeptieren werde, "das Gleiche gilt auch für uns". Doskozil war Babler bei der Wahl zum Vorsitzenden am Parteitag im Juni in Linz unterlegen. In Graz werden Präsidium und Vorstand der Sozialdemokraten neu gewählt, auch die Liste für die EU-Wahl wird fixiert.

Die burgenländische FPÖ übte in einer Aussendung am Sonntag Kritik am angekündigten Fernbleiben Doskozils. Zu Anträgen der Wiener SPÖ für ein neues Recht für die Staatsbürgerschaft meinte der blaue Landesgeschäftsführer Rudolf Smolej in Richtung des Landeshauptmanns und roten Landesparteichefs: "Hier wäre sein persönlicher Einsatz zum Schutz der Burgenländer gefordert." (APA, 15.10.2023)