Kulturbudget
Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer freut sich: "Noch nie wurde in Österreich so viel Geld in Kunst und Kultur investiert wie unter dieser Bundesregierung - und das ist gut und richtig so."
APA/TOBIAS STEINMAURER

Das Kunst- und Kulturbudget 2024 steigt laut Voranschlag zum vierten Mal in Folge - nämlich von 620,2 Mio. Euro um 48,6 Mio. oder 7,8 Prozent auf 668,8 Mio. Euro. Von den zusätzlichen Mitteln sind nach Informationen aus dem Kulturstaatssekretariat 23,6 Mio. als Teuerungsausgleich vorgesehen. Für das Filmanreizmodell ÖFI+ sind zusätzliche 24,4 Mio. budgetiert. Weil manch Budgetposten wegfällt, geht sich auch ein Plus von 6 Mio. Euro an Förderungen des Bundesdenkmalamtes aus.

Der Teuerungsausgleich teilt sich auf 11,2 Mio. Euro für den Förderbereich und 12,4 Mio. Euro für die Bundesinstitutionen auf. Hier erhalten die Bundestheater eine Erhöhung der Basisabgeltung um 7,23 Millionen, die Bundesmuseen bekommen 5,17 Millionen mehr, zu denen noch 1,8 Mio. Euro an Planungskosten für das Haus der Geschichte kommen. Damit beträgt die Basisabgeltung 2024 für die Bundestheater 194,2 Mio. Euro (195,1 Mio. Euro inklusive Investitionsmitteln), für die Bundesmuseen 138,6 Mio (153,9 Mio. Euro inklusive Investitionsmitteln). Für 2025 seien weitere 16,4 Mio. für Bundestheater- und -museen vorgesehen, hieß es. Zusätzlich gibt es für Bauprojekte des Belvedere, des Kunsthistorischen Museums und des Naturhistorischen Museums, die jeweils ihre Foyersituationen und Eingangsbereiche verbessern und umbauen wollen, 100 Mio. Euro, die für die Jahre 2025 bis 2027 in den Budgetrahmen eingepreist sind.

Für die angestrebte Dauerlösung für das Haus der Geschichte Österreich (hdgö), dessen mögliche Übersiedlung in das Museumsquartier derzeit in einer Machbarkeitsstudie geprüft wird, sind 2024 die bereits erwähnten 1,8 Mio. Euro an Planungskosten bereitgestellt. Insgesamt sind (inklusive der dafür beiseite gelegten 10,6 Mio. Euro Ausgleichszahlung nach einem Vergleich mit den Erbinnen und Erben nach Nora Stiasny, denen das Gustav-Klimt-Gemälde "Apfelbaum II" 2001 fälschlicherweise restituiert wurde) 2024 bis 2027 27,7 Mio. Euro für Planung und Errichtung des neuen Standortes vorgesehen. Läuft alles nach Plan, könnte das Projekt noch heuer vorgestellt werden.

Klares Bekenntnis zur Kultur

Für die Förderung inländischer Filmproduktionen (ÖFI+) waren im Kulturbudget 2023 15,5 Mio. Euro budgetiert. Da in diesem neuen Modell nur die Maximalhöhe des Zuschusses pro Film (5 Mio. Euro), nicht aber die Gesamthöhe der Zuschüsse gedeckelt ist, wird aufgrund der starken bisherigen Inanspruchnahme und erhöhter Prognosen dieser Budgetposten auf 39,9 Mio. Euro erhöht. Nachdem die Novelle zum Denkmalschutzgesetz, die demnächst in Begutachtung gehen soll, eine erweiterte Erhaltungspflicht für Eigentümer vorsieht, sind 2024 auch 6 Mio. Euro mehr für den Denkmalschutz budgetiert, um entsprechend höher fördern zu können. Für Planung und Durchführung der Europäischen Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024 hat der Bund insgesamt 10,8 Mio. Euro zugesagt. Die erste Tranche floss 2021. Für 2024 sind 4,3 Mio. budgetiert.

Für Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) stellt die Steigerung des Kunst- und Kulturbudgets ein klares Bekenntnis zum so wichtigen Bereich der Gesellschaft dar. "Mit dieser Erhöhung können wir einerseits den aktuellen Herausforderungen - Stichwort Teuerung - begegnen und begonnene Schwerpunkte wie Fair Pay oder das Filmanreiz-Modell ordentlich weiterführen und andererseits auch neue Akzente setzen, wie etwa beim Haus der Geschichte", freute sich die Staatssekretärin am Mittwoch: "Noch nie wurde in Österreich so viel Geld in Kunst und Kultur investiert wie unter dieser Bundesregierung - und das ist gut und richtig so." (APA, 18.10.2023)