Protest Menschen mit Plakaten zu Mahsa Amini
Mahsa Amini ist am 16. September 2022 in Gewahrsam der iranischen Sittenpolizei gestorben.
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Straßburg/Teheran – Der renommierteste EU-Menschenrechtspreis geht heuer an die iranische Frauenbewegung und die junge Kurdin Mahsa Amini, die damit mehr als ein Jahr nach ihrem Tod im Iran posthum geehrt wird. Dies gab das Europaparlament am Donnerstag bekannt. Die drei größten Fraktionen im Europaparlament hatten sie zuvor für den nach dem russischen Dissidenten Andrej Sacharow benannten Sacharow-Preis nominiert.

Mit Amini werde die iranische Frauenbewegung geehrt, teilte EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola am Donnerstag in Straßburg mit. "Frauen. Leben. Freiheit", wiederholte Metsola im Onlinedienst X den Slogan der Massenproteste im Iran, die nach Aminis Tod ausgebrochen waren. Die 22-jährige Amini war am 16. September 2022 nach ihrer Festnahme durch die iranische Sittenpolizei wegen eines angeblich zu locker getragenen Kopftuchs gestorben. Ihr Tod löste im Iran eine beispiellose Protestbewegung aus. Es folgten weltweite Proteste gegen das iranische Regime. (APA, 19.10.2023)

Video: Sacharow-Preis für Iranerin Mahsa Amini.
AFP