Ausgebrannte Autos
Bei dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober wurden mehr als 200 Menschen in den Gazastreifen verschleppt.
AFP/JACK GUEZ

Tel Aviv – Die von der radikalislamischen Hamas bei ihrem Großangriff auf Israel als Geisel genommene Deutsche Shani Louk ist tot. Das bestätigten Israels und Deutschlands Außenministerium am Montag. Louk hatte an einem Rave-Festival im Süden Israels teilgenommen, das von der Hamas überfallen wurde.

"Nach uns vorliegenden Erkenntnissen müssen wir den Tod einer weiteren Person mit deutscher Staatsangehörigkeit bestätigen", sagte ein Sprecher des deutschen Auswärtigen Amtes am Montag. Näheres sagte er nicht.

Bilder und Videos, die im Internet kursierten, zeigten laut Angehörigen den Körper der jungen Frau auf einem Pick-up. Zunächst ging Shani Louks Familie, von der ein Teil in Baden-Württemberg lebt, davon aus, dass die junge Frau schwer verletzt wurde, aber am Leben war und sich im Gazastreifen befand. Die Familie hat sich seit dem Überfall für die Freilassung aller Geiseln eingesetzt.

Video: Die von der radikalislamischen Hamas bei ihrem Großangriff auf Israel als Geisel genommene Deutsche Shani Louk ist tot.
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Weiterhin 40 Menschen vermisst

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben 239 Familien informiert. Nach Militärangaben gelten 40 Menschen seit dem Terroranschlag der Hamas weiter als vermisst. Wegen des schlimmen Zustands vieler Leichen ist auch die Identifikation noch nicht abgeschlossen. Die Nachricht sei zwar schrecklich. Es sei aber gut, nun Gewissheit zu haben, so die Mutter, Ricarda Louk.

Seit Kriegsbeginn wurden 1.135 getötete Israelis identifiziert, davon wurden bisher 715 beigesetzt, wie die israelischen Behörden laut "Haaretz" am Montag bekanntgaben. Unter den Identifizierten befinden sich demnach 823 Zivilisten und 312 Soldaten. Polizei, Armee, Gesundheitsministerium, das Institut für Gerichtsmedizin und Freiwilligenorganisationen identifizieren demnach weiterhin Opfer des Massakers im Süden Israels, bei dem Hamas-Kämpfer insgesamt mehr als 1.400 Menschen getötet und rund 240 in den Gazastreifen verschleppt haben. (APA, red, 30.10.2023)