Die Leserinnen und Leser von "Travel & Leisure" küren jedes Jahr ihre liebsten Inseldestinationen. Unter den Top Ten der 25 Eilande sind viele bekannte Namen, die schon jetzt mit Massentourismus zu kämpfen haben. Aber auch vermehrt alternative Reiseziele tauchen auf, die nicht nur Badeurlauber interessieren.

Platz 10: Boracay, Philippinen

Die philippinische Insel Boracay.
Die philippinische Insel Boracay.
REUTERS

Die Insel Boracay ist eine von mehr als 7.000 philippinischen Inseln und gesäumt von puderzuckerartigen Sandstränden. Als der schönste gilt der vier Kilometer lange White Beach. Besonders beliebt bei Tauchern sind die Steilwände von Yapak, aber auch im flachen Gewässer sind wunderschöne Unterwasserlandschaften für Tauchanfänger und Schnorchler zu entdecken. Die beste Reisezeit ist von November bis Mai, da dann die Niederschläge am geringsten sind.

Platz 9: Langkawi, Malaysia

Langkawi in Malaysia ist nicht so überfüllt wie die thailändischen Inselnachbarn im Norden.
Langkawi in Malaysia ist nicht so überfüllt wie die thailändischen Inselnachbarn im Norden.
REUTERS

Die malaiische Pulau Langkawi bietet die Stoffe, aus denen viele Urlaubsträume gemacht werden: weiße Strände, raschelnde Palmen, dichte Wälder und Wasserfälle. Die Insel in Malaysia ist aber auch deshalb so beliebt, weil sie aus dem Süden Thailands gut zu erreichen, aber nicht so überlaufen ist wie die Eilande beim nördlichen Nachbarn. Alternativ gibt es Inlandflüge über Kuala Lumpur oder eine Fähre ab Penang. Beste Reisezeit für die Insel ist Dezember bis März. Aber auch die kleine Regenzeit im April, Mai fällt vergleichsweise schwach aus.

Platz 8: Dominica, Karibik

Auf der Karibikinsel Dominica gibt es dichten Dschungel.

Dominica ist ein kleiner Inselsaat in der Karibik – und umgeben von Inseln, die bei Touristen bekannter sind. Knapp fünfzig Kilometer nordwestlich liegt Guadeloupe, gut vierzig Kilometer im Südosten Martinique. Sie gilt als der Geheimtipp unter den Inseln der Karibik – und bietet weit mehr als weiße Sandstrände. Hier gibt es heiße Seen, tosende Wasserfälle und in Nebel gehüllte Regenwälder. Zwischen Dezember und April können Urlauber auf Dominica milde Temperaturen und wenig Niederschlag genießen.

Platz 7: Koh Samui, Thailand

Koh Samui hat auch den Beinamen "Kokosnussinsel"

Die drittgrößte Insel Thailands, Koh Samui im Golf von Siam, zählt zu den beliebtesten Ferienregionen Asiens. Doch ungeachtet der großen Beliebtheit wird die Kokosnussinsel ihren Beinamen hoffentlich auch in Zukunft behalten. Denn trotz der stetigen touristischen Entwicklung seit den 1970er- Jahren, als die Insel noch von ersten Rucksackreisenden besucht wurde, legen die Einheimischen viel Wert auf die Erhaltung ihrer Palmenwälder. Dank des Mikroklimas rund um die Insel ist Koh Samui ein beliebter Badeort von Jänner bis März, kommt für einen Urlaub aber das gesamte Jahr infrage.

Platz 6: Skye und die Hebriden, Schottland

Die gebirgige Isle of Skye

Die Insel Skye gehört wegen ihrer landschaftlichen Schönheit zu den beliebtesten Reisezielen in Schottland. Die Insel lockt Wanderer wie Bootsausflügler und ist mit einer Nordsüdausdehnung von 100 Kilometern die größte Insel der Inneren Hebriden. Der Küstenverlauf wird dominiert von Halbinseln und Buchten. Im Landesinneren erhebt sich die schroffe Bergkette der Cuillin Mountains. Die Inselwelt an der schottischen Westküste unterteilt sich in die Inneren und die Äußeren Hebriden. Rund 60.000 Menschen leben dort. Beste Reisezeit ist von Mai bis September, dann klettert das Thermometer auf 20 Grad.

Platz 5: Phuket, Thailand

Auf Phuket landen wieder viele Ferienflieger.
Auf Phuket landen wieder viele Ferienflieger.
APA/AFP/MADAREE TOHLALA

Phuket ist die größte Insel Thailands und eine der ganz großen Wunschdestinationen vieler Reisender. Das gut erschlossene Eiland bietet alles, was ein Thailand-Urlauber sucht. Die rasche Erholung des Tourismus nach der Pandemie wurde vor allem durch einen Anstieg der Zahl russischer Reisender in der Hochsaison vorangetrieben. Vorgelagert gibt es aber kleinere Inseln wie Yao Yai, die bislang vom Massentourismus komplett verschont geblieben sind. Yao Yai bietet aber ebenso traumhafte Strände, superfreundliche Menschen und ein relaxtes Flair. Als beste Reisezeit in Phuket gelten die Monate November bis Februar – das ist die trockenste Zeit.

Platz 4: Madeira, Portugal

Madeira ist vor allem unter Wanderern beliebt.

Die portugiesische Atlantikinsel ist meist nicht die erste Wahl für Badeurlauber, sondern vor allem bei Naturliebhabern gefragt. Lange Wanderungen auf den künstlichen Bewässerungskanälen Levadas oder vom Berg Pico Arieiro zum Berg Pico Ruivo locken auf Madeira, doch auch die Tierbeobachtung ist hier ergiebig. Madeira ist einer der wenigen Orte in Europa, von denen aus man Wale und Delfine beobachten kann. In unmittelbarer Nachbarschaft liegt Porto Santo, bekannt für seinen neun Kilometer langen goldene Sandstreifen und das ruhige kristallklare Meer mit angenehmeren Wassertemperaturen als vor Madeira. Das milde Klima auf den Atlantikinseln ist aber das ganze Jahr über angenehm und macht das Eiland zu einem Ganzjahresziel.

Platz 3: Bali, Indonesien

Touristen spazieren über einen Strand auf Bali.
Bali kämpft mit den Auswirkungen des Massentourismus.
EPA/MADE NAGI

Das indonesische Bali mit Beinamen "Insel der Götter" ist kleiner als Korsika, zieht aber jährlich eine große Millionenschar von Touristen an. Das ist durchaus nachvollziehbar, denn das Eiland hat mit Reisterrassen, traumhaften Stränden und reich geschmückten Tempeln eine enorme Bandbreite anzubieten. Bali bietet auf kleinem Raum einen einzigartigen Einblick in die indonesische Kulturvielfalt. Das Inselparadies hatte aber zuletzt immer mehr mit den unschönen Folgen des Massentourismus wie mangelndem Respekt vor den heiligen Stätten zu kämpfen und hebt ab Februar 2024 eine Touristensteuer ein. Vor allem im europäischen Winter reisen viele Menschen hierher, dabei ist die beste Reisezeit mit viel Sonne und wenig Niederschlag allgemein von April bis Oktober.

Platz 2: Malediven

Strandspaziergang in der Fototapete

Die Malediven liegen im Indischen Ozean, südwestlich der Südspitze Indiens. Sie bestehen aus 26 Atollen, die nur ganz gering über den Meeresspiegel hinausragen und durch den Klimawandel vom Untergang bedroht sind. Der Begriff "Atoll" stammt aus der maledivischen Sprache: Atolhu bezeichnet eine ringförmige Ansammlung von Koralleninseln. Knapp 1.200 aus Korallensand bestehende Inseln gehören zu den Malediven, die als ein Traumziel schlechthin gelten. Von den Inseln werden rund 100 als Hotelinseln genutzt, 2022 wurde dort eine neue Rekordzahl von 1,6 Millionen Gästen verzeichnet. Die beste Reisezeit für den Badeurlaub ist zwischen November und April, da dann Trockenzeit herrscht.

Platz 1: Great-Barrier-Reef-Inseln, Australien

Whitsunday Island ist das größte Eiland am Great Barrier Reef vor Australien.
Whitsunday Island ist das größte Eiland am Great Barrier Reef vor Australien.
Getty Images

Die Ansammlung von Korallenriffen, anerkannt als Weltkulturerbe, und rund 900 zu erkundende Inseln machen das Great Barrier Reef zum ultimativen Reiseziel. Obwohl die Anreise lang ist, nehmen sie immer mehr Menschen auf sich wegen der natürlichen Schönheit der Region. Dabei ist Hamilton Island die einzige Insel am Great Barrier Reef, die über einen eigenen Verkehrsflughafen verfügt. Whitsunday Island ist die größte Insel der Region und Namensgeberin des berühmten Whitehaven Beach. Der schneeweiße Traumstrand erstreckt sich über sieben Kilometer und gehört zu den meistfotografierten Orten Australiens. Die Inseln zählen zu den besten Segelrevieren der Welt und Hamilton Island als beliebter Stopp für Segler aus aller Welt. Es ist auch möglich, die Inselwelt im Rahmen von Tagessegeltouren zu erleben. Hauptsaison ist zwischen Juni und Oktober, wenn die Temperaturen etwas niedriger sind, aber trotzdem die Sonne viel scheint. Zwischen Juni und November kommen viele Touristen auf Kreuzfahrt. (saum, 1.11.2023)