Luis Rubiales schaut geknickst.
Luis Rubiales' Zeit als spanischer Verbandspräsident war ohnehin schon vorbei.
AP/Manu Fernandez

Nach dem Kuss-Skandal hat die FIFA den ehemaligen spanischen Verbandspräsidenten Luis Rubiales für drei Jahre gesperrt. Durch die Entscheidung der Disziplinarkommission wird der 46-Jährige von jeglicher Fußballtätigkeit auf nationaler und internationaler Ebene ausgeschlossen. Dies gab der Weltverband am Montag bekannt.

Laut Fifa hat Rubiales mit seinem Verhalten bei der Siegerehrung des WM-Finales im August gegen Artikel 13 des Disziplinarreglements verstoßen. Der Spanier hatte Nationalspielerin Jennifer Hermoso nach dem Endspielsieg gegen England in Sydney übergriffig auf den Mund geküsst. Der Fall löste weltweit einen Sturm der Entrüstung aus.

Großer Aufruhr

Die Fifa hatte Rubiales zunächst provisorisch für 90 Tage suspendiert. Unter großem Druck trat er erst nach einiger Zeit von seinem Posten als Chef des spanischen Verbandes RFEF zurück. Die Weltmeisterinnen um Hermoso waren zwischenzeitlich in den Streik getreten. Auch die spanischen Behörden beschäftigen sich mit dem Fall.

Rubiales teilte mit, er werde gegen die Sperre vorgehen. "Ich kündige bereits an, dass ich in Berufung gehen werde. Ich werde bis zur letzten Instanz gehen, damit der Gerechtigkeit Genüge getan wird und die Wahrheit ans Licht kommt", schrieb der Spanier auf X, vormals Twitter. "Trotz der Bemühungen einiger Politiker, Medien und Institutionen werden die Unverhältnismäßigkeit und das begangene Unrecht immer deutlicher."

Hermoso hatte jüngst ihr Comeback in der Auswahl gegeben, deren Weltmeistertrainer auch hatte gehen müssen. Sie war im Nations-League-Spiel in Italien am Freitagabend in Salerno eingewechselt worden und hatte in der 89. Minute den Treffer zum 1:0-Sieg erzielt. (sid, red, APA, 30.10.2023)