Wenn in der dunklen Jahreszeit der Wecker läutet, fällt es dir vielleicht schwerer als sonst, in der Früh aufzustehen. Das ist verständlich, im Bett ist es kuschelig warm, und draußen bläst schon kalter Herbstwind. Manchen Menschen fällt das Aufstehen aber schwerer als anderen. Das liegt an der inneren Uhr. Genauer gesagt sind das Gene, die steuern, wann wir wach und aktiv sind und wann wir schlafen. Fällt dir am Morgen das Aufstehen leicht und kannst du dich in den ersten Stunden in der Schule gut konzentrieren? Dann gehörst du zu den Frühaufstehern, auch Lerchen genannt. Bist du eher am Nachmittag aktiver und kommst am Morgen nur schwer aus dem Bett? Dann gehörst du zu den Langschläfern oder auch Eulen. Die meisten Menschen gehören zu den Normaltypen. Das bedeutet, dass sie weder besonders früh munter werden noch besonders lange aufbleiben. Viele jüngere Kinder sind Lerchen. Dein Schlaftyp kann sich auch ändern, wenn du älter wirst.

Schlafendes Schulkind auf einem Bücherstapel
Die Schule richtet sich leider nicht danach, ob jemand Frühaufsteher oder Langschläfer ist.
imago images/Panthermedia

Warum Schule so früh beginnt

Leider richtet sich die Schule nicht danach, ob du nun Frühaufsteher oder Langschläfer bist. Sie beginnt in Österreich und auch in vielen anderen Ländern immer um acht Uhr. Das liegt daran, dass auch für die viele Erwachsene die Arbeit früh beginnt. Damit sie ihre Kinder vor der Arbeit zur Schule bringen können, muss die Schule also noch früher anfangen. Würde die Schule erst später beginnen, müssten Kinder außerdem bis zum Abend bleiben. Dann hätten sie danach weniger Zeit zum Spielen und Lernen. Damit du dich in der Schule schon am Morgen gut konzentrieren kannst, ist es jedenfalls wichtig, genug zu schlafen. Schulkinder brauchen etwa zehn Stunden Schlaf. Wobei jüngere Kinder noch etwas länger schlafen müssen. Schlaf ist sehr wichtig für deinen Körper. Du erholst dich in dieser Zeit, und dein Gehirn verarbeitet Dinge, die am Tag passiert sind. Wer über längere Zeit zu wenig schläft, kann schneller krank werden und sich nicht mehr so gut konzentrieren.

Tipps für Eulen

Wenn du zu den Eulen gehörst, also am Morgen mehr Zeit brauchst, um munter zu werden, kann die Schule in den ersten Stunden ganz schön anstrengend sein. Vor allem wenn du am Vortag erst spät eingeschlafen bist und deshalb zu wenig Schlaf bekommen hast. Aber es gibt ein paar Tipps, die das Einschlafen und das Aufstehen leichter machen. Kurz vor dem Schlafengehen solltest du keine Zeit mehr vor Bildschirmen verbringen. Egal ob Fernseher, Computer oder Handy. Denn das blaue Licht dieser Bildschirme signalisiert dem Gehirn, dass eigentlich Tag ist und es noch aktiv sein muss. In deinem Zimmer sollte es zur Schlafenszeit daher auch möglichst dunkel sein. Am Morgen hingegen hilft viel Licht, schneller wach zu werden. Auch Bewegung bringt dir Energie. Du kannst schon im Bett damit beginnen und mit Armen und Beinen strampeln. Jeden Tag etwa zur gleichen Zeit Mahlzeiten zu essen hilft deiner inneren Uhr ebenfalls, sich an den Tagesablauf anzupassen. (Birgit Riegler, 5.11.2023)