Während wir schlafen, passieren in unserem Körper und Gehirn wichtige Prozesse, die uns schlau und gesund machen.

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Was passiert im Schlaf?

Vielleicht warst du den ganzen Tag im Kindergarten oder in der Schule, hast draußen Fußball gespielt, bist geklettert oder mit dem Rad gefahren. Abends fühlst du dich nach so einem Tag ganz schön erschöpft. Dein Körper ist dann schwer, du kannst dich nicht mehr gut konzentrieren. Musst du schon gähnen? Dann sagt dir dein Körper: Ich brauche eine Pause. Diese Pause nutzen dein Körper und dein Gehirn aber nicht nur zur Erholung.

Du wirst schlau Während du schläfst, verarbeitet dein Gehirn alle Dinge, die du am Tag gesehen und gemacht hast. Es speichert die Bilder und Aktivitäten ab und hilft dir damit, Dinge zu lernen. Dabei vernetzen sich die Nervenzellen im Gehirn, und man wird quasi über Nacht schlauer. Übrigens: Wir träumen jede Nacht, auch wenn wir uns nicht immer daran erinnern können.

Du wirst gesund Doch nicht nur dein Gehirn, sondern auch dein Immunsystem arbeitet in der Nacht auf Hochtouren. Daher kommt auch der Spruch: "Schlaf dich gesund!" Dein Immunsystem wird nachts zu einer Art Körperpolizei und bekämpft Bakterien oder Viren, die in deinen Körper gelangt sind. Zusätzlich repariert dein Körper im Schlaf kaputte Haut- und Nervenzellen.

Du wächst Kinder wachsen über Nacht. Während du tief schläfst, wird ein Stoff in deinem Gehirn gebildet, der dich wachsen lässt. Schlafen Kinder dauerhaft zu wenig, kann es sogar zu Wachstumsstörungen kommen.

Kinder brauchen mehr Schlaf

Dir ist bestimmt schon aufgefallen, dass Kinder meist früher ins Bett müssen als Erwachsene. Im ersten Moment wirkt das unfair, doch es gibt eine logische Erklärung dafür: Kinder brauchen im Vergleich zu Erwachsenen mehr Schlaf. Ein kleines Baby schläft sogar bis zu achtzehn Stunden am Tag. Die Dauer des Schlafs wird dann immer kürzer, je älter Kinder werden.

Während für Sechsjährige meistens ungefähr elf Stunden perfekt sind, kommen Zwölfjährige oft mit neun Stunden aus – also mit zwei Stunden weniger. Allerdings ist das von Kind zu Kind unterschiedlich. Erwachsene schlafen im Schnitt nur mehr sieben bis acht Stunden am Tag.

Kleine Kinder, oft aber auch ältere Menschen, benötigen tagsüber auch noch eine Runde Schlaf. Meist schlafen sie nach dem Mittagessen. Einigen reicht ein "Power-Nap", also ein "Energie-Nickerchen", von etwa zehn bis dreißig Minuten, andere schlafen ganze zwei Stunden. In dieser Zeit kann Essen verdaut werden, der ganze Körper und der Geist können sich erholen, und man startet fit in den Nachmittag.

Wenn wir nachts zu wenig geschlafen haben, sind wir am nächsten Tag unruhig, grantig und können uns nur schwer konzentrieren. Das gilt für Erwachsene und Kinder. Vielleicht warst du auch schon einmal erschöpft, noch bevor die Schule überhaupt losging. Oder du kannst deinen Kopf kaum aufrecht halten, während du in der Klasse sitzt. Das ist ein Zeichen dafür, dass du nicht genug geschlafen hast. An solchen Tagen solltest du versuchen, den fehlenden Schlaf nachzuholen, und am Abend etwas früher ins Bett gehen. Ein Mittagsschläfchen am Wochenende kann manchmal auch helfen!

Tipps zum Einschlafen

Damit du überhaupt einschlafen kannst, hilft dir ein Hormon. Es heißt Melatonin und bereitet deinen Körper darauf vor, dass Schlafenszeit ist. Es gibt ein paar Dinge, die das Melatonin in unserem Körper hemmen, deshalb solltest du vor dem Schafengehen nicht mehr herumtoben oder Sport machen. Wenn du zu lange auf das Smartphone, das Tablet oder den Fernseher schaust, denkt dein Körper, das ist Tageslicht, und wird eher wach statt müde.

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