Ob es wirklich eine gute Idee ist, eine Suchmaschine mit generativer KI zu kombinieren, ist eine Frage, über die man durchaus geteilter Meinung sein darf. Dass der KI-Hype des Jahres 2023 dazu geführt hat, dass nach Microsoft seit einigen Monaten auch Google genau damit experimentiert, ist hingegen ein Fakt.

Der KI-Zug ist unaufhaltbar

"Search Generative Experience" (SGE) nennt sich das bei Google und wurde zum ersten Mal im Mai der Weltöffentlichkeit präsentiert, wenige Wochen danach dann für US-User im Rahmen der "Search Labs" angeboten. Vor kurzem kamen Indien und Japan dazu, nun wird dieses Experiment aber massiv ausgedehnt. Das sowohl in Hinblick auf die Länderverfügbarkeit als auch auf die unterstützten Sprachen. Heimische User haben davon aber wenig.

Google Search Generative Experiment
Die "Google Search Generative Experience" bei der Arbeit.
Screenshot: Redaktion

In mehr als 120 Ländern kann die SGE nun ausprobiert werden, das verkündete Google in einem Blogposting. Wer auf die Liste klickt, der wird aber auch schnell merken: In dieser findet sich kein einziger europäischer Staat. Warum das so ist, verrät Google nicht, es ist aber kein Geheimnis, dass sich das Unternehmen schon beim EU-Start seiner Text-KI Bard Zeit gelassen hat, um zuerst grundlegende Datenschutzfragen mit den entsprechenden Behörden zu klären.

Sprachen

Aber selbst wenn die SGE schon in Europa laufen würde, müsste man sich meist auch auf andere Sprachen beschränken. So finden sich weder Deutsch noch Französisch in der Liste der unterstützten Sprachen, Hindi, Japanisch, Koreanisch oder Indonesisch hingegen sehr wohl. Bei Portugiesisch und Spanisch garantiert man nur die in Lateinamerika gesprochenen Varianten.

Angebot

Ist die "Search Generative Experience" einmal aktiviert, wird die Google-Suche mithilfe von Antworten einer generativen KI angereichert. Dabei werden Text und Bilder kombiniert, zudem ist es möglich, weiterführende Fragen zu stellen.

Im Verlauf der vergangenen Monate hat Google die SGE immer weiter ausgebaut, sie kann nun nicht nur wesentlich mehr Fragen beantworten, sondern auch Bilder und Videos einbetten. Zudem versucht man verstärkt zu den gelieferten Antworten passende Quellen zu finden. (Andreas Proschofsky, 9.11.2023)