Hase auf Straße
Kranke oder tot aufgefundene Hasen sollten keinesfalls berührt werden.
AP/Michael Probst

Klagenfurt – In Grafenstein (Bezirk Klagenfurt-Land) ist der kärntenweit erste Fall von Tularämie (Hasenpest) gemeldet worden. Die Krankheit wurde in einem tot aufgefundenen Tier festgestellt, teilte der Landespressedienst am Freitag mit. Weil die Krankheit auch für Menschen ansteckend ist, sollten kranke oder tot aufgefundene Feldhasen auf keinen Fall berührt werden.

Die Krankheit kann über kleinste Haut- oder Schleimhautwunden oder auch über Zeckenstiche übertragen werden. Meist entsteht an der Kontaktstelle ein schmerzloses Geschwür, häufige Symptome sind Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und schmerzhafte Schwellungen der regionalen Lymphknoten. Weitere mögliche Krankheitsverläufe können unterschiedliche Symptome beinhalten, wie etwa Rachenentzündungen, Erbrechen, Durchfall oder Bauchschmerzen.

Das Bakterium, das die Krankheit auslöst, befällt vor allem wild lebende Hasen, Kaninchen und Nagetiere wie Mäuse, Ratten oder Eichhörnchen. Der für Tierseuchen zuständige Landeshauptmannstellvertreter Martin Gruber (ÖVP) appellierte insbesondere im betroffenen Gebiet an Hundebesitzer, Hunde bei Spaziergängen in der Natur an die Leine zu nehmen. Und: "Wer einen verendeten Hasen entdeckt, sollte sich umgehend an den vor Ort zuständigen Jäger wenden", so Gruber. Ab sofort soll jeder tot aufgefundene Feldhase in einem Labor auf Hasenpest untersucht werden. (APA, 10.11.2023)