Staatswappen Österreichs.
Österreichs Beamte bekommen 9,15 Prozent mehr Gehalt.
APA/GEORG HOCHMUTH

Wien – Die Beamten-Gehaltsverhandlungen sind Mittwochabend nach der dritten Verhandlungsrunde mit einem positiven Abschluss zu Ende gegangen. Die Gehälter im öffentlichen Dienst steigen mit 1. Jänner um 9,15 Prozent, mindestens aber um 192 Euro. Bei den niedrigsten Einkommen bedeutet das eine Erhöhung um 9,71 Prozent.

Darauf haben sich die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) und Younion mit dem für die Beamten zuständigen Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) und Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) Mittwochabend geeinigt. Ebenfalls um 9,15 Prozent erhöht werden die Zulagen und Vergütungen.

Zufriedene Verhandlungspartner

Auf Gewerkschaftsseite war man durchaus zufrieden mit dem Abschluss. GÖD-Vorsitzender Eckehard Quin sah darin einen "großen Erfolg". Ein "fairer Gehaltsabschluss" sei nicht nur eine Frage der "Gerechtigkeit und der Wertschätzung", sondern eine "Investition in die Qualität und Kontinuität des öffentlichen Dienstes". Auch Younion-Vorsitzender Christian Meidlinger zeigte sich zufrieden: "Dieser Gehaltsabschluss für unsere Kolleg:innen spiegelt die hohe Anerkennung ihrer unermüdlichen Arbeit wider."

Eine "rasche, faire Lösung", die für "Stabilität und Kaufkrafterhalt" sorge, sah Vizekanzler Kogler. Aufgrund der anstehenden Pensionierungswellen, des Wettbewerbs am Arbeitsmarkt und der angespannten wirtschaftlichen Situation sei dieser Abschluss "richtig und wichtig".

"Diese rasche Einigung beweist den konstruktiven Willen aller Verhandlungspartner", betonte der Finanzminister. Man erkenne die Leistungen des öffentlichen Dienstes an. Bei den Verhandlungen habe man aber "an die Grenzen" gehen müssen. Brunner dankte den Verhandlungspartnern für die "konstruktiven Gespräche".

Direkt betroffen von den Gehaltsverhandlungen sind 227.799 Personen (Bundesbedienstete und Landeslehrerinnen), indirekt betroffen sind die 317.273 Bediensteten der Länder und Gemeinden, die den Bundesabschluss voraussichtlich übernehmen werden. (APA, 22.11.2023)